Digitale Infoprodukte wie E-Books und Videokurse sind nicht erst seit den Erfolgen von Fitnessgrößen wie Detlef Soost oder Sophia Thiel – auch dank entsprechender Fernsehwerbung – in aller Munde.
Jeder, der sich nur halbwegs mit Online-Marketing beschäftigt, weiß, dass der Vertrieb von digitalen Produkten nicht nur smart und sexy ist, sondern auch sehr profitabel sein kann.
Warum smart und sexy?
Du investierst einmal Arbeit in die Erstellung, und dann verkaufst Du jedes Exemplar kostenneutral und im Idealfall voll automatisiert. Sag „Hallo“ zum passiven Einkommen.
Ich selbst habe neben kleinen Affiliate-Seiten auch einige digitale Businesse mit Infoprodukten, die mir teilweises 5-stellige Umsätze im Monat einbringen, und weiß daher ganz gut, wie man damit Geld im Internet verdienen kann.
Nach dem Lesen dieses Artikels weißt Du, was erfolgreiche digitale Infoprodukte von Ladenhütern unterscheidet und wie man sich so ein Business von der Idee über die Validierung bis hin zur Umsetzung aufbaut.
Außerdem zeige ich Dir drei Beispiele von erfolgreichen digitalen Infoprodukt-Businesses.
Falls Dir jetzt in den Kopf gekommen ist, dass Du eigentlich überhaupt keine Idee für ein eigenes Infoprodukt hast, dann habe ich mitten in meinem Artikel eine Überraschung für Dich. 🙂
Um den Überblick zu bewahren, ist der Artikel in folgende Kapitel aufgeteilt:
- Was sind digitale Informationsprodukte, und warum verkaufen sie sich?
- Vor- und Nachteile von digitalen Infoprodukten sowie Unterschiede zu Nischenseiten
- So findest Du heraus, was gesucht wird und wie häufig
- Produktformate, Produkterstellung und Auslieferung
- Verkaufswebseite erstellen
- Leadgenerierung und E-Mail-Marketing
- Beispiele für erfolgreiche digitale Infoprodukt-Businesse
1. Was sind digitale Informationsprodukte, und warum verkaufen sie sich?
Es handelt sich dabei um Produkte in bestimmten Formaten, die nur in digitaler Form verfügbar sind. Also um keine physischen Produkte, die Du anfassen kannst, sondern um Produkte, die Du nur online „konsumieren“, lesen und anwenden oder auf Deinen Rechner speichern kannst.
Die häufigsten Formate sind E-Books in Form einer PDF-Datei und Online-Kurse in geschützten Mitgliederbereichen. Aber auch Hörbücher oder Audiokurse als MP3-Dateien sind denkbar.
Bücher CDs, DVDs oder Blu-Rays, die für eine bestimmte Zielgruppe wichtige und relevante Informationen enthalten, sind im Prinzip auch Informationsprodukte. Allerdings nicht in digitaler Form. Das heißt, diese müssen immer wieder (nach-)produziert werden und verursachen daher fortlaufende Fixkosten für Produktion, Lagerung und Versand.
Diese Fixkosten fallen bei digitalen Produkten komplett weg, da sie nur einmal erstellt und dann ohne weitere Produktionskosten immer und immer wieder verkauft werden können. Zu den weiteren Vorteilen, aber auch Nachteilen kommen wir gleich noch.
Vielleicht fragst Du Dich gerade, ob sich der Aufwand, digitale Produkte zu erstellen, überhaupt lohnt, wenn es doch sowieso alle Arten von Informationen kostenfrei im Internet gibt.
Eine gute Frage.
Dennoch ist der Verkauf digitaler Infoprodukte ein Milliardengeschäft im Internet.
Lass mich versuchen zu erklären, woran das liegt.
Nur weil es eine Information kostenfrei im Internet gibt, heißt das nicht, dass diese wertvoll und richtig ist oder aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Und nur weil eine bestimmte Information irgendwo in den Weiten des Internets vorhanden ist, heißt das nicht, dass sie für den Suchenden richtig und relevant oder einfach und schnell zugänglich ist.
Menschen, die im Internet nach einer bestimmten Information suchen, haben in der Regel ein bestimmtes Problem, das sie rasch gelöst haben wollen, oder einen bestimmten Wunsch, der sich möglichst schnell erfüllen soll. Diese Menschen haben oft nicht die Zeit oder Muse, sich Informationen von den unterschiedlichsten Webseiten und aus den verschiedensten Quellen zusammenzusuchen, die sich dann häufig als widersprüchlich, unvollständig oder gar falsch herausstellen.
Digitale Infoprodukte ermöglichen eine schnelle Informationsbefriedigung, lösen akute Probleme und erfüllen zügig Wünsche. Deshalb sind sie in vielen Nischen so „heiß begehrt“, und darum kaufen Menschen gerne digitale Informationsprodukte, die ihre Probleme lösen oder Wünsche erfüllen.
So steigt etwa die Zahl der E-Book-Käufe in Deutschland jährlich enorm an, wie Du in dieser Statistik von Statista.com nachlesen kannst. Laut der Statistik wurden im Jahr 2015 in Deutschland 3,9 Millionen E-Book-Käufe gezählt, und im ersten Halbjahr 2016 waren es bereits 2,9 Millionen Käufe. Die Zahl der E-Book-Käufe steigt also kontinuierlich an.
Wie genau diese Zahlen sind, ist eigentlich nicht wichtig (vermutlich ist die Dunkelziffer noch wesentlich höher). Wichtig ist, dass sich digitale Produkt online verkaufen, und das immer stärker. Und deshalb sind E-Books, aber auch Videokurse auch für Dich eine sehr gute Möglichkeit, ein eigenes Online-Business zu starten.
Nicht umsonst ist auch Amazon bereits 2007 mit der ersten Generation des E-Book-Readers (Amazon Kindle) auf den digitalen Büchermarktzug aufgesprungen (Quelle: Wikipedia).
Wie bereits erwähnt, betreibe ich selbst diverse digitale Infoprodukt-Businesse, auch mit Partnern zusammen. Zum Beispiel verkaufe ich einen Videokurs, der Männern beibringt, wie man sich in der Disco bewegt. Klingt im ersten Moment vielleicht lustig, ist aber ein sehr profitables Infoprodukt-Business mit mittlerweile weit über 100.000 € Umsatz und einem wiederkehrenden monatlichen Einkommensstrom. Wie ich auf die Idee dazu kam, kannst Du in dieser Case Study nachlesen.
Ich verfolge bei allen meinen Infoprodukt-Businesses folgenden Leitsatz.
Ich weiß, wenn ich einen Mehrwert erstelle, der gefragt wird, sprich, wenn ich eine Nachfrage mit einem Angebot bediene und damit bei anderen Menschen zu einer Verbesserung beitrage, werde ich dadurch, wenn ich mich nicht ganz ungeschickt anstelle, Geld verdienen!
Nicht nur ich, sondern viele weitere Internetmarketer verkaufen digitale Informationsprodukte im Internet.
Hier ein Screenshot aus dem Marktplatz von DigiStore24.com*, auf dem derzeit 3487 digitale Produkte gelistet sind (Stand: 05.12.2016):
Oder aus Clickbank, dem weltweit größten Marktplatz für digitale Produkte (derzeit mit 6093 Produkten):
Beide Marktplätze eignen sich auch sehr gut, um herauszufinden, welche Produkte sich gut und welche sich weniger gut verkaufen. So kannst Du Dir zum Beispiel auch Inspirationen und Ideen für eigene E-Books oder Videokurse holen. Wie Du bei Clickbank richtig vorgehst, kannst Du bei Interesse in diesem Artikel nachlesen.
Übrigens… kennst Du schon mein kostenfreies Video zum Thema „Wie Du erfolgversprechende Ideen für digitale Infoprodukte entwickelst und herausfindest, ob es für Deine Ideen einen Markt im Internet gibt und wie attraktiv dieser ist!“?
GRATIS-VIDEO: So kommst Du auf Ideen für Dein eigenes digitales Infoprodukt
2. Vor- und Nachteile von digitalen Infoprodukten sowie Unterschiede zu Nischenseiten
Lass uns am besten mit den Nachteilen von digitalen Infoprodukten beginnen:
- Hoher Erstaufwand ohne sofortige finanzielle Entlohnung: Du musst eine Zielgruppe finden, die ein Problem oder einen Wunsch hat. Diese Zielgruppe muss sich in einem Markt befinden, in dem Geld verdient wird. Du musst ein E-Book, einen Online-Kurs oder einen reinen Videokurs erstellen und online stellen. Die Inhalte müssen das Problem Deiner Zielgruppe lösen und deren Wunsch erfüllen. Du brauchst eine Verkaufsseite, die Dein Produkt verkauft, einen Zahlungsanbieter und vorzugsweise auch ein E-Mail-Marketing-Tool für den Aufbau einer Interessenten- und Kundenliste. Du brauchst Besucher auf Deiner Verkaufsseite, um zu testen, zu optimieren und ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wer Deine Zielgruppe ist und wie sie „tickt“.
- Technische Vorkenntnisse: Du musst einen Prozess aufbauen, der verkauft. Du musst Deine Verkaufsseite mit dem Zahlungsanbieter und dem E-Mail-Marketing-Tool verknüpfen und dafür sorgen, dass Dein Produkt rund um die Uhr automatisch an Deine Kunden ausgeliefert wird. Verkaufst Du einen Videokurs, musst Du einen geschützte Mitgliederbereich erstellen, in dem Deine Kunden die Videos jederzeit ansehen können.
- Zeit und Geduld: Nichts geht von heute auf morgen. Anders als beim Affiliate-Marketing bist Du selbst für Dein Produkt verantwortlich. Du muss dafür sorgen, dass es sich verkauft, und das erfordert auch Testen, Optimieren und Nacharbeiten. So hast Du auch die Chance, wiederum selbst Affiliate-Partner zu gewinnen, die Dir zusätzliche Besucher und Verkäufe bringen.
- Support: Bei Rückfragen Deiner Kunden oder technischen Problemen, zum Beispiel beim Download, musst Du Support geben. Das kann unter Umständen recht zeitintensiv werden.
Klingt erst mal nach viel Arbeit, oder?
Ist es auch. Und ich möchte Dir eine realistische Vorstellung davon geben, was auf Dich zukommt, wenn Du ein eigenes Infoprodukt-Business aufbauen willst.
Dafür sind die Vorteile aber umso mehr und schöner: 🙂
- Geldfluss ohne weiteren oder nur geringen Zeiteinsatz: Bringt Dir Dein Infoprodukt-Business den gewünschten monatlichen Cashflow, musst Du keine weitere Zeit in das Geschäft investieren. Du generierst dann ein passives Einkommen ähnlich wie bei Nischenseiten.
- Du kannst eine Marke in Deiner Nische aufbauen: Du kannst Dir eine Brandwebseite aufbauen, Produkte in verschiedenen Preisklassen und für verschiedene Teilzielgruppen erstellen und Dich so als der „Go-to-Experte“ in Deiner Nische positionieren.
- Du kannst ein eigenes Partnerprogramm betreiben: Nutze Affiliate-Marketing als zusätzlichen Lead- und Umsatzhebel und belohne Deine Affiliates mit hohen Provisionen, wenn Sie gute Arbeit leisten.
- Keine Herstellungskosten (außer Deinem Zeiteinsatz)
- Keine Folgekosten : Es sind keine Nachproduktion oder weitere Auflagen notwendig.
- Kein Verfallsdatum Deines Produkts (obwohl es Sinn macht, Aktualisierungen vorzunehmen, wann immer nötig)
- Verkauf und Auslieferung Deines E-Books oder Videokurses sind völlig automatisierbar: Kostenfreie oder kostengünstige Tools übernehmen das für Dich.
- Alle Deine Marketing- und Werbeaktivitäten lassen sich exakt messen und tracken: So kannst Du Dein verfügbares Werbebudget sinnvoll einsetzen und auf diese Weise bereits mit einem geringen Budget effektiv werben.
- Sehr hohe Gewinnspanne von fast 100 % (abzüglich Gebühren für Zahlungsanbieter)
- Geographische und zeitliche Unabhängigkeit, da es sich um ein reines Online-Business handelt: Du arbeitest von zu Hause aus, wo auch immer auf der Welt das gerade ist.
- Business in einem gigantischen Wachstumsmarkt: Immer mehr Menschen suchen nach mehr und unterschiedlichen Informationen und „Problemlösern“ im Internet.
- Viele weitere Vorteile…
Was ist nun der größte und auch wichtigste Unterschied zum Affiliate-Marketing und zu Nischenseiten?
Es ist die Unabhängigkeit!
Um mit Nischenseiten Geld zu verdienen, bist Du auf Produkte von Drittanbietern angewiesen. Wenn Du mit dem Amazon-Partnerprogramm arbeitest und ein Produkt verlinkst, das sich gut verkauft, ist die Wahrscheinlichkeit zwar gering, dass das Produkt von heute auf morgen nicht mehr angeboten und der Verkauf eingestellt wird. Dennoch ist es nicht gänzlich ausgeschlossen.
Wenn Du in einer Nische bist, in der es auf Amazon keine geeigneten Produkte gibt, die Du als Affiliate bewerben kannst, dann bist Du auf andere Produkte und andere Hersteller angewiesen und auch deren Willkür ausgeliefert und von deren Entscheidungen abhängig. Was ist, wenn der Hersteller plötzlich die Provision von 50 % auf 30 % senkt oder den Produktpreis anhebt und so die Conversionrate in den Keller treibt? Das sind Faktoren, die Du nicht ändern kannst, weil Dir das Produkt nicht selbst gehört.
Mit Deinem eigenen digitalen Infoprodukt kann Dir das nicht passieren.
Hier bist Du der Boss und entscheidest selbst, zu welchem Preis Du Dein Produkt verkaufen möchtest, und auch die Höhe der Provisionen, Du Deinen Affiliates bezahlst, und über welche Webseite Du Dein Produkt verkaufst.
Ein echtes, unabhängiges Online-Business hast Du erst, wenn Du auch Deine eigenen Produkte hast :-), vorzugsweise natürlich digitale Infoprodukte mit ihren einzigartigen Vorteilen gegenüber physischen Produkten.
3. So findest Du heraus, was gesucht wird und wie häufig
Nachdem Du jetzt weißt, dass digitale Infoprodukte heiß begehrte Ware im Internet sind und damit jede Menge Geld verdient wird, musst Du nun ein Thema wählen und überprüfen, ob es Sinn macht, dafür ein Produkt zu erstellen. Der größte Fehler, den Du machen kannst, ist einfach draufloszustarten, ein digitales Infoprodukt zu erstellen und dann zu glauben, dass es sich verkauft wie sprichwörtlich die warmen Semmeln. 😉
Schon lange, bevor Du Zeit und Arbeit in die Erstellung Deines E-Books oder Videokurses investierst, musst Du überprüfen, ob es überhaupt eine Nachfrage im Internet nach Deinem anvisierten Thema gibt. Du musst dabei folgende Frage beantworten können: „Gibt es Menschen, die das Problem haben, das Du mit Deinem Infoprodukt lösen möchtest, und wenn ja, wie häufig suchen sie danach im Internet?“
Du musst eine Nische finden, in der Menschen ein bestimmtes Problem haben, das Du lösen kannst, oder in der ein bestimmter Wunsch besteht, den Du erfüllen kannst. Und zwar mit Deinem E-Book, Hörbuch oder Online-Kurs.
Ähnlich wie bei der Suche nach einer Nischenseite weiß ich, dass viele auch bei der Suche nach einem passenden Themas „verzweifeln“. 😉
Die Wahl des Themas ist natürlich ein wichtiger Schritt, aber bevor Du die Seite jetzt voreilig schließt, lass mich Dir Folgendes sagen: „Ich bin mir sicher, dass Du in Deinem Leben schon mindestens einmal einen „Problemlöser“ geschrieben hast, der einem anderen Menschen geholfen hat.“ Bislang existierte dieser allerdings nur in Deinem Kopf, und Du hast ihn vermutlich noch nie zu Papier gebracht. Wenn Du aber darüber nachdenkst, wann und wie Du anderen Menschen schon einmal geholfen hast, ein Problem (unabhängig vom Internet) zu lösen, dann macht diese Aussage vielleicht mehr Sinn für Dich.
Wenn Du einem Menschen mit Deiner Idee geholfen hast, kannst Du auch weiteren damit helfen und Geld dafür verlangen. Und es spielt dabei keine Rolle, wie absurd Deine Idee (die Dir vielleicht jetzt erst gekommen ist ;-)) im ersten Moment auch sein mag. Sie ist so lange gut, bis Dir Google das Gegenteil bewiesen hat.
Beispiel gefällig?
Folgender Screenshot zeigt das Suchvolumen des Keywords zahn selber ziehen anleitung. Jeden Monat suchen im Schnitt zwischen 100 und 1.000 Menschen nach einer Anleitung, wie man sich selbst einen Zahn ziehen kann.
Wo ist Dein Ratgeber, der dieses Problem löst? 😉
Ich möchte Dir damit Mut machen und Dir aufzeigen, dass Du Dich bei der Wahl des Themas nicht verrückt machen darfst, sondern einfach mal alles notieren sollst, was Dir in den Sinn kommt. Anschließend kannst Du jede Deiner Ideen auf Sinnhaftigkeit und Potenzial überprüfen (ich zeige Dir gleich wie).
Entwickle Ideen aus Deinen Talenten, Interessen, Hobbys, Deiner Ausbildung in der Schule und im Beruf oder aus Lebensereignissen, die Dir in Erinnerung geblieben sind und die Dich womöglich geprägt haben. Was hast Du selbst kürzlich in das Google-Suchfeld eingegeben, oder was beschäftigt Dich schon eine Weile, wofür Du keine passende Lösung findest? Was kannst Du besonders gut, und bei welchem Thema fragen Dich Deine Freunde, Bekannten, Kollegen oder Deine Familie um Rat? Finde ein Thema, von dem Du denkst, dass es Menschen geben könnte, die ein ähnliches Problem haben und gerne von Deinem Rat erfahren würden.
Nimm Dir auch meinen Artikel mit den 13 kreativsten und besten Wegen, um eine perfekte Nische zu finden zu Hilfe. Darin werden Dir weitere Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie sich Dir passende Themen für ein eigenes Infoprodukt erschließen.
Wenn Du nun eine Liste mit Infoproduktideen hast, empfehle ich Dir folgende Vorgehensweise:
1. Öffne Google und gib in das Suchfeld nach und nach alle Ideen ein, die Du Dir notiert hast. So bekommst Du Keyword-Vorschläge, die tatsächlich in Google eingegeben werden. Siehe hier, um bei unserem Beispiel von oben zu bleiben:
2. Überprüfe von den zahlreichen Keyword-Vorschlägen das Suchvolumen der für Dich relevantesten Begriffe mit dem Google Keyword Planner. Ist das Volumen groß genug, kannst Du die Idee auf jeden Fall weiterverfolgen (wie groß das Suchvolumen sein muss, kann man nicht pauschal sagen, da dies von der Nische bzw. der Zielgruppe und dem Produkt abhängig ist, das Du verkaufst. Wenn theoretisch nur 50 Menschen pro Monat nach Deinem Keyword suchen, Du damit aber auf Position 1 rankst, Dein Produkt 2.000 € kostet und Du davon jedem Monat eines verkaufst, genügt das Suchvolumen. Verkaufst Du hingegen ein E-Book für 39 €, dann wären 50 Suchanfragen pro Monat vermutlich zu wenig. Zudem solltest Du Dich nicht nur auf ein Keyword versteifen, sondern auch weitere passende Keywords sowie Ableitungen und Variationen Deines Hauptkeywords in Betracht ziehen, die das Suchvolumen weiter erhöhen).
3. Gib die für Dich wichtigsten Suchbegriffe in Google nacheinander ein und schau, was es schon alles dazu gibt. Besuche die Webseiten zu dem Thema, klicke auf die AdWords-Anzeigen und besuche und durchstöbere auch die Seiten, die Geld für diese Keywords bezahlen (deren Produkte verkaufen sich offenbar, sonst würden Sie nicht für Traffic bezahlen). Mach Dir Notizen mit den wichtigsten Erkenntnissen der Webseiten (welche Themen behandeln sie, welche Fragen werden gestellt und beantwortet, welche Begriffe werden verwendet…). Übersetze Deine Keywords auch auf Englisch und gib sie in die Google-Suche ein. Überprüfe auch die englischsprachigen Webseiten zu Deinem anvisiertem Thema und hole Dir dort wertvolle Inspirationen und Content-Ideen.
Du siehst also, es ist kein Hexenwerk, auf eine Idee für ein digitales Infoprodukt zu kommen und zu überprüfen, wie stark die Nachfrage danach ist. Es gibt die verrücktesten Nischen und Infoprodukte, mit denen Geld verdient wird. Erinnere Dich an meinen Leitsatz von oben: Erstelle einen Mehrwert in einem Bereich, der gefragt ist, und hilf damit Menschen weiter, dann sind Deine Chancen sehr gut, dass Du damit Geld verdienen kannst. 🙂
4. Produktformate, Produkterstellung und Auslieferung
Wie bereits erwähnt, sind die häufigsten Formate für digitale Infoprodukte E-Books im PDF-Format, Videokurse in geschützten Mitgliederbereichen oder Hörbücher im MP3-Format.
Welches Format für Deine Zielgruppe das beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, das musst Du für dich selbst herausfinden. Während zum Beispiel Männer, die eine Frau in der Disco locker und lässig ansprechen möchten, vermutlich eher ein E-Book mit den besten Tipps und Tricks lesen, ist für Menschen ab 60, die eine Software kennen und bedienen lernen möchten, ein Videokurs das bessere Format. Sportler, die beim Laufen gerne Musik hören, bevorzugen womöglich Audios (Hörbücher) im MP3-Format.
Du verstehst sicher, was ich meine. 🙂
Eine gute Methode, um herauszufinden, welches Format Deine Zielgruppe bevorzugt, ist es, einfach nachzufragen.
Du kannst zum Beispiel, noch bevor Du mit der Produkterstellung beginnst, eine einfache Landingpage aufsetzen, auf der Du das Problem ansprichst und direkt nachfragst, in welcher Form der Besucher eine Lösung bevorzugen würde. Hierfür kannst Du zum Beispiel Wufoo.com nutzen. Du investierst dann ein paar Euro in AdWords und schickst qualifizierten Traffic auf Deine Landingpage. Jedem, der an Deiner Umfrage teilnimmt, verspricht Du, Dein Infoprodukt zu schenken, sobald es fertig ist. Das musst Du dann natürlich auch einhalten und bei Deiner Umfrage die E-Mail-Adresse abfragen, damit Du das Produkt auch versenden kannst.
Wenn Du das richtig angehst, kannst Du so herausfinden, auf welches Format Du setzen sollst (schlau ist es natürlich, in dieser Umfrage noch weitere Fragen zu stellen, damit Du noch mehr über die Probleme, Bedürfnisse und Fragen Deiner Zielgruppe erfährst. :-))
E-Books:
Um ein E-Book zu erstellen, brauchst Du im Prinzip nur ein einfaches Schreibprogramm wie Microsoft Word oder Open Office. Du solltest nun jede Menge Informationen über Dein Thema gesammelt haben und wissen, welches Problem Deine Zielgruppe hat und welche Lösung sie sich dafür wünscht. Diese Lösung schreibst Du dann nieder und machst daraus eine PDF-Datei.
Lies Dir dazu noch meinen Artikel E-Books schreiben für Dummies durch.
Videokurse:
Die Videos in solchen Kursen sind meistens sogenannte Screencapture-Videos. Dazu führst Du etwas auf Deinem Bildschirm aus oder stellst etwas vor und nimmst alles auf Video auf. Alles, was Du dafür brauchst, ist geeignete Software. Damit Du auch erklären kannst, was Du am Bildschirm machst, solltest Du auf ein externes Mikrofon oder Headset zurückgreifen, um eine hohe Tonqualität zu gewährleisten. Auf Amazon findest Du jede Menge davon. 🙂
Ich empfehle Dir, Deine Videos mit Camtasia Studio* oder Screen-o-matic zu erstellen.
Mit beiden Tools kannst Du Deinen Screen aufnehmen und als MP4-Videodatei abspeichern. Wobei Camtasia Studio die professionellere Variante mit vielen Nachbearbeitungsfuktionen ist und Screen-o-matic dafür nichts kostet.
Ich nutze Camtasia Studio 8, daher hier eine Kurzeinführung dazu:
Installiere und starte die Software und Du bekommst einen Screen, der in etwa so aussieht:
Klicke dann auf Bildschirm aufnehmen und Du bekommst folgendes Fenster:
Wenn Du dann auf „rec“ drückst, startet die Aufnahme und nimmt alles auf, was Du am Bildschirm machst. Mit F10 stoppst Du die Aufnahme wieder und kannst sie dann abspeichern:
Nach dem Speichern gelangst Du in den Bearbeitungsmodus des Videos, in dem Du es bearbeiten und optimieren kannst:
Klicken dann oben im Menü auf „Produzieren und weitergeben“, um Dein Video fertigzustellen. Du kannst es von hier aus zum Beispiel direkt auf YouTube hochladen, wenn Du Dein Google-Konto hinterlegt hast:
Fertig ist Dein Screencapture-Video! 🙂
Hörbücher
Hierbei nimmst Du einfach das „Produkt“ auf die Tonspur auf. Das heißt, entweder Du textest vorab Dein Skript und liest dieses dann ab, oder Du sprichst frei über Dein Thema und nimmst Deine Stimme auf. Auch hierfür empfehle ich Dir wieder die Nutzung eines externen Mikrofons.
Die geeignete Software dafür nennt sich Audacity.
Hiermit kannst Du ganz einfach Audios aufnehmen und in allen möglichen Formaten abspeichern, auch als MP3.
Starte das Programm und Du siehst den folgenden Screen. Klicke dann auf das Aufnahmesymbol und beginne zu sprechen.
Wenn Du fertig bist, klicke einfach auf das Stoppsymbol, um die Aufnahme zu beenden.
Wähle dann im Menü den Eintrag „Ton exportieren …“, um Dein Audio als MP3-Datei auf Deinen Rechner zu speichern.
Fertig ist Dein digitales Infoprodukt im MP3-Format. 🙂
Wie lieferst Du Dein digitales Infoprodukt nun an Deine Kunden aus?
Beim E-Book als PDF-Datei und beim Audio-Hörbuch als MP3-Datei ist es ganz einfach. Du erstellst eine einfache Webseite, z. B. mit WordPress, und bietest Dein Infoprodukt dort zum Download an.
Die Seite könnte so aussehen:
Über „Dateien hinzufügen“ lädst Du die PDF- oder MP3-Datei hoch und verlinkst die URL der jeweiligen Datei dann im Text auf der Seite. Fertig.
Du schließt diese Seite einfach von den Suchmaschinen aus (noindex und nofollow) und gibst ihr einen Namen, der nicht unbedingt …/download.htm heißt, sondern zum Beispiel …/kjdsklfdseh.htm. 😉
In den meisten Nischen reicht das als Schutzmaßnahme völlig aus. Niemand wird diese Seite finden.
Bei Deinem Zahlungsanbieter hinterlegst Du diese Seite dann als Download-Seite für das gekaufte Produkt. Ich habe noch einen wertvollen Artikel über den Bezahlprozess und die Bereitstellung Deines E-Books, den Du Dir als weiterführende Info ebenfalls nicht entgehen lassen solltest. 🙂
Willst Du den Download besser vor externen Zugriffen schützen (zum Beispiel in der Geld-verdienen-Nische kann das durchaus Sinn machen, denn hier gibt es absolut findige Leute ;-)), benötigst Du ein geeignetes Werkzeug. Ich empfehle das bekannte WordPress-Plugin DigiMember*, mit dem ich auch arbeite. Damit kannst Du sowohl Download-Produkte, wie E-Books oder Hörbücher, schützen als auch komplette Mitgliederbereiche für Videokurse erstellen.
DigiMember funktioniert auch perfekt mit anderen notwendigen Tools, die Du für ein digitales Infoprodukt-Business brauchst. Hierzu gehören der bekannte Zahlungsanbieter DigiStore24 sowie Klick-Tipp*, das E-Mail-Marketing-Tool von Mario Wolosz (aktuell ebenfalls meine Wahl). Über Schnittstellen sind diese drei Anbieter miteinander verknüpft. Kauft ein Kunden Deinen Videokurs, erfolgt über DigiStore24 die Zahlung und Weiterleitung, DigiMember erstellt den Zugang zum geschützten Mitgliederbereich und versendet die Zugangsdaten, und in Klick-Tipp wird der neue Kunde als solcher gekennzeichnet.
Ich habe einen umfangreichen Artikel geschrieben, in dem ich Dir das WordPress-Plugin DigiMember vorstelle und Dir zeige, wie Du Dir damit eine Mitgliederseite aufbauen kannst. Mittlerweile ist das Plugin in der zweiten Version online, und ich habe in einem weiteren Artikel DigiMember 2 sowohl in der kostenlosen wie auch in der PRO-Version untersucht.
5. Verkaufswebseite erstellen
Sobald Dein Infoprodukt fertig und online verfügbar ist, brauchst Du natürlich eine Möglichkeit, es Deinen Kunden anzubieten. Dies geschieht in der Regel über eine Verkaufsseite, die rund um die Uhr das „Verkaufsgespräch“ für Dich führt und Dein Produkt verkauft.
Hier gibt es verschiedene Varianten, auf welches Medium Du auf Deiner Seite setzen möchtest. Du kannst Dich für eine reine Textverkaufsseite oder für eine reine Videoverkaufsseite oder aber für eine Kombination aus beiden entscheiden. Man kann nicht pauschal sagen, welche Variante grundsätzlich besser und welche schlechter konvertiert. Das hängt von vielen Faktoren ab und ist von Nische zu Nische und Zielgruppe zu Zielgruppe verschieden.
Ich persönlich bevorzuge nach wie vor den klassischen Verkaufsbrief, angereichert mit Bildern und Grafiken, und bin damit bei bonekMAS und bonekDIB-CS bislang gut gefahren. Das heißt aber nicht, dass ich von Videosaleslettern (VSL) nichts halte und ich nicht irgendwann einen VSL für ein bonek-Produkt testen werde. Im Zweifel kann dann ein Splittest zeigen, welche Variante besser konvertiert. 😉
Im Übrigen habe ich die 50 stärksten Verkaufsseiten mit digitalen Produkten analysiert, um herauszufinden, wie die typisch deutsche Verkaufsseite digitale Infoprodukte verkauft. Das Ergebnis kannst Du von dieser Infografik ablesen.
Eine Verkaufsseite sollte möglichst immer nach bestimmten Regeln aufgebaut sein, damit sie auch „funktioniert“. Dabei ist es ganz egal, ob Du eine reine Textverkaufsseite einsetzt oder einen Videosalesletter.
Hier die 7 wichtigsten Punkte, an denen ich mich bei jeder meiner Verkaufsseiten orientiere:
- Headline (mit dem Ergebnis für den Leser)
- Vorstellung/Intro (eigene Geschichte vom Problem zur Lösung)
- Angebot (wie kann ich mit meinem Produkt das Problem des Lesers lösen)
- Produkt/Preis
- Call-to-Action-Element (Bezahlbutton)
- Zweifel nehmen (mögliche Fragen beantworten, Trust-Elemente einsetzen)
- Referenzen
In meinem ausführlichen Artikel zur Erstellung einer Verkaufsseite habe ich sogar 10 Regeln aufgestellt, die eine gute Verkaufsseite befolgen muss (eine echte Checkliste, die Du Dir ausdrucken und immer wieder verwenden kannst). 🙂
Ein Videosalesletter ist im Prinzip die gesprochene und auf Video aufgezeichnete Variante der Textverkaufsseite (wobei Anpassungen und Kürzungen an einigen Stellen sinnvoll sind).
Du überträgst Deine Texte dabei textlich angepasst und eher kürzer gehalten auf Powerpoint-Folien, startest die Präsentation, liest die Texte ab und nimmst alles auf Video auf. Auch hierfür kannst Du wieder Camtasia Studio verwenden. Das fertige Video lädst Du dann zum Beispiel auf YouTube hoch und bindest es in Deine Verkaufsseite ein. Willst Du das Video zum Beispiel automatisch starten lassen, fügst Du einfach den Parameter autoplay=1 dem YouTube-Einbindecode hinzu.
Eine weitere beliebte Variante, um vor allem hochpreisige Infoprodukte zu verkaufen, sind (automatisierte) Webinare. Auch hierbei wird eine Präsentation erstellt und auf Video aufgenommen. Allerdings sollte diese Präsentation kein Ablesen von Texten sein, sondern ein echter und spannender Vortrag mit Mehrwert für die Zuschauer. Ein Webinar ist KEIN Videosalesletter, den man einfach abliest. Menschen, die Webinare besuchen, nehmen sich gezielt Zeit dafür und erwarten dann auch, etwas Neues zu lernen und zu erfahren.
Und genau darin liegt auch der große Vorteil von Webinaren als Verkaufsmedium => Menschen buchen einen bestimmten Termin und reservieren sich die Zeit für die Teilnahme. Ihr Fokus und ihre Konzentration liegen also auf dem Webinar, während bei einem gewöhnlichen Video jeder User weiß, dass er dieses jederzeit stoppen und an beliebiger Steller weiterschauen kann. Somit ist es in letzterem Fall wesentlich schwieriger, die Konzentration des Zuschauers punktgenau über die Länge des Videos hochzuhalten (eine kleine Ablenkung genügt, und er stoppt das Video). Es werden noch weitere Artikel folgen, in denen ich näher auf das Thema Webinare eingehe. 🙂
6. Leadgenerierung und E-Mail-Marketing
Da du im Gegensatz zu Affiliate-Marketing und Nischenseiten Dein eigenes Infoprodukt hast, kannst Du auch den Kanal selbst wählen, über den Du Deinen „Problemlöser“ verkaufst.
In vielen Nischen macht es Sinn, nicht sofort direkt über die Verkaufsseite zu verkaufen, sondern zunächst auf Vertrauensaufbau und eine Positionierung als Experte zu setzen. Auch im Internet geht es nämlich um Vertrauen. Und wenn man nicht gerade Amazon oder Zalando heißt, musst man sich Vertrauen oftmals erst verdienen.
Was genau meine ich damit?
Unter Online-Marketing-Experten wird von einer durchschnittlichen Conversion Rate von 1% im E-Commerce ausgegangen. Das bedeutet, dass von 100 Besuchern einer Verkaufsseite gerade einmal eine Person kauft. Das habe übrigens nicht ich mir ausgedacht, sondern stammt aus einem Artikel zum Thema Conversion Rate von Onpage.org.
Ob und wie gut sich diese Zahl auf Dein Infoprodukt-Business umlegen lässt, kann ich nicht sagen und es spielt auch keine Rolle. Vielleicht hat Deine Verkaufsseite eine CR von 3 % oder sogar 8 %.
Wichtig ist, dass Du weißt, in welchem Bereich es sich in etwa bewegen wird. Du darfst nämlich nicht automatisch davon ausgehen, dass der Großteil der Menschen, die Deine Verkaufsseite aufrufen auch Dein Infoprodukt kaufen werden. Werden sie nämlich nicht. Das hat viele Gründe und einer davon ist, dass die Leute, die zum ersten Mal auf Deiner Seite landen, Dich nicht kennen und Dir somit in der Regel nicht blind vertrauen. Völlig egal wie gut Deine Verkaufsseite getextet ist, wie hochwertig Dein Produkt ist oder wie vertrauenswürdig Deine Kunden-Feedbacks sind.
Dennoch wird der überwiegende Großteil der Besucher Deine Verkaufsseite ohne Kaufabschluss wieder verlassen.
Es gibt aber eine effektive Strategie, mit der Du die Conversionraten deutlich erhöhen kannst. Und zwar die Kombination aus Leadgenereriung und E-Mail-Marketing. Hierbei schickst Du Deine Interessenten nicht sofort auf Deine Verkaufsseite, sondern auf eine spezielle Landingpage, auf der Du ein Freebie anbietest. Also eine Art kostenfrei Kostprobe von Dir, Deinen Produkten und Deinem Wissen.
Dieses Freebie oder auch Leadmagnet genannt, können sich die Interessenten dann durch Herausgabe ihrer E-Mail-Adresse herunterladen. Du hast über diesen Weg somit die Chance, Deine Interessenten von Dir und der Qualität Deiner Inhalte und Produkt zu überzeugen, ohne dass sie sofort Geld ausgeben müssen. Das setzt natürlich auch eine entsprechende Qualität Deines Leadmagneten voraus. In meinem Artikel „Warum ein E-Book als Leadmagnet totaler Schwachsinn ist…“ erfährst Du mehr über die richtige Auswahl eines passenden Freebies.
t E-Mail-Marketing hast Du dann den optimalen Online-Marketing-Kanal, um mit Deiner Zielgruppe zu „kommunizieren“. Um Dich vorzustellen, um Deine Leser und deren Bedürfnisse kennen zu lernen, um Dich als Experte zu positionieren, um auf relevante Inhalte aufmerksam zu machen, um Vertrauen aufzubauen UND um auch Dein Produkt zu verkaufen. Richtig umgesetzt, kannst Du so in vielen Nischen Deine Conversionraten deutlich steigern. Allerdings gibt es auch hier Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Denn es ist falsch, einfach allgemein zu behaupten, das Geld liegt in der Liste (tut es nämlich nicht automatisch, wie viele fälschlicherweise behaupten ;-)).
7. Beispiele für erfolgreiche digitale Infoprodukt-Businesse
Was lässt sich in Bezug auf den Umsatz mit digitalen Infoprodukten erreichen?
Eine Frage, die Dich bestimmt brennend interessiert, oder 😉
Sehen wir uns dazu einmal die Top-Seller bei DigiStore24 an, dem derzeit wohl bekanntesten deutschsprachigen Markplatz für digitale Produkte.
(Hinweis: Nicht jedes Produkt, das über DigiStore24 verkauft wird, ist auch am Marktplatz verfügbar. Hier erscheinen nur jene Produkte, die der Vendor (Produkthersteller) für den Marktplatz freigegeben hat)
Folgender Screenshot stammt aus dem DigiStore24-Markplatz, sortiert nach Verkaufsrang. Das heißt, jenes Produkt, das sich aktuell am besten verkauft, hat Rang Nr. 1.
Klick-Tipp ist also derzeit das meistverkaufte Produkt aller am Marktplatz verfügbarer Produkte.
Wobei Klick-Tipp eigentlich kein digitales Infoprodukt ist, sondern ein E-Mail-Marketing und Autoresponder Anbieter. Daher schaue ich mich mal nach einem E-Book Top-Seller um.
Ich habe links in den Kategorien auf Fitness & Gesundheit & Medizin geklickt und wiederum nach Verkaufsrang sortiert. Nr. 1 in diesem Bereich ist ein E-Book namens Abnehmen ohne Hunger – Der Ernährungsplan (sehr interessant 😉 ).
Was bedeutet der Verkaufsrang umgelegt auf den monatlichen Umsatz?
Dazu müsste ich die Anzahl der monatlichen Bestellformular-Besucher kennen. Laut DigiStore24 bestellen 5 % aller Personen, die das Bestellformular aufrufen, dieses E-Book (siehe Cart Conversion im Screenshot). Diese 5 % an Käufern müsste ich dann mit dem durchschnittlichen Verkaufspreis von 16,13 € multiplizieren, um einen möglichen Umsatz zu bekommen.
Um in etwa einen Richtwert zu erhalten, kann ich folgendes machen.
Ich gehe auf SimilarWeb und sehe mir die Traffic-Zahlen der Webseite an. 270.406 monatliche Besuche (das sind keine einzigartigen Besucher, sondern Seitenbesuche -> ein User kann die Seite mehrmals aufrufen).
Hilft mir erstmal nur bedingt. Ich habe jetzt ein ungefähres Gefühl dafür, wie viel Traffic die Seite im Monat hat. Ich weiß aber nicht, wie viele gleiche User die Seite immer wieder mal aufrufen, ohne sofort zu bestellen.
Alles was jetzt kommt, basiert also auf Annahmen. ? Ich nehme tiefstapelt an, dass 2 % dieses Traffics auf der DigiStore24-Bestellseite landet (die so aussieht). Das sind dann 5.408 Personen. Bei 5 % Cart Conversion, bestellen dann 270 Personen pro Monat das E-Book. Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 16,13 € macht das einen monatlichen Umsatz von 4.361,65 €. Für ein digitales Infoprodukt, das einmal erstellt wurde und nun rund um die Uhr verkauft wird. 🙂
Im zweiten Beispiel wird es spirituell. Ich habe mir die Kategorie Spiritualität und Esoterik ausgesucht und bin auf folgendes Handbuch als Bestseller gestoßen.
Die Seite der Produktherstellerin hat 12.867 Besuche im Monat. Das ist wohlgemerkt nicht direkt die URL der Verkaufsseite, sondern der Traffic der kompletten Domain.
Meine Rechnung ergibt hier 257 Besucher des Bestellformulars (2 % von 12.867). Laut DigiStore24 bestellen davon 49 % (was übrigens ein sehr guter Wert ist). Macht also 126 Bestellungen im Monat und einen Umsatz von 3.217,98 € (126 Bestellungen x 25,52 € durchschnittlicher Verkaufsspreis).
Als drittes Beispiel habe ich mir eine Videokurs ausgesucht. Bei dieser Art von digitalem Infoprodukt ist der Verkaufspreis in der Regel höher.
Ich habe das Thema Tiere & Haustiere gewählt und bin auf folgenden Bestseller in dieser Kategorie gestoßen.
Die Verkaufsseite des Videokurses Online Hundetraining wird laut SimilarWeb 40.763 mal pro Monat aufgerufen. Die Seite ist ein Onepager ohne Unterseiten. Also beziehen sich die Aufrufe komplett auf diese eine Verkaufsseite (abzüglich ein paar Aufrufen der Impressum-, Datenschutzerklärung- und Nutzungsbedingungen-Seiten).
Wenn ich auch bei diesem Produkt wieder von 2 % der Verkaufsseitenbesucher ausgehe, die den Link zum Bestellformular klicken, dann macht das 815 (2 % von 40.763) Interessenten kurz vor dem Kaufabschluss. Von diesen 815 potenziellen Kunden kaufen dann tatsächlich 342 User (42 % Cart Conversion von 815 Usern) den Videokurs. Das ergibt somit einen monatlichen Umsatz von 17.660,88 € (342 Käufer x dem durchschnittlichen Verkaufspreis von 51,64 €). Nicht schlecht oder? 🙂
Wie viel von diesen Umsätzen dann noch weggeht für Gebühren oder kostenpflichtige Werbemaßnahmen, kann ich natürlich nicht sagen. Aber es ist mir wichtig, dass Du siehst, was möglich und realistisch ist. Ich habe hier bewusst tief gestapelt. Womöglich sind die Zahlen bei dem einen oder anderen Produkt sogar noch deutlich besser. 🙂
Folgende Faktoren könnten meine „Umsatzprognosen“ auch noch beeinflussen:
- Weitere/andere URLs/Websites des Herstellers, worüber Traffic generiert wird
- Backendprodukte/Weitere Produkte, die nicht in dem Hauptprodukt hier aufgeführt werden
- Kosten für Produkterstellung, Lizenzgebühren, Anzeigenschaltung, u.Ä.
- Schlechtere/Bessere Conversions zum Bestellformular hin
- Varianz in den Traffic-Prognosen von SimilarWeb
- Saisonale Höhen / Tiefen
- Weitere Monetarisierungsmöglichkeiten der Kunden / E-Mail-Leads außerhalb eines digitalen Produktes (Coaching, Merchandise, Bücher, u.Ä.)
Du "verzweifelst" gerade an der Ideenfindung für ein eigenes digitales Infoprodukt?
Ich habe ein spannendes Video erstellt, das Dir helfen wird auf zündende Ideen zu kommen. 🙂
Fazit
Ich hoffe der Artikel hat Dir vermittelt, dass ein eigenes Infoprodukt-Business eine sehr gute Möglichkeit ist, im Internet Geld zu verdienen? Zudem ist es mit ein wenig Anstrengung gar nicht so schwer, auf Ideen für eigene Infoprodukte zu kommen und diese auf Nachfrage im Internet zu überprüfen.
Auch die Produkterstellung selbst ist kein Hexenwerk und man hat mit überschaubarem Aufwand eine Verkaufsseite und einen Prozess online, der sein Produkt rund um die Uhr automatisiert verkauft und an seine Kunden ausliefert.
Wie stehst Du zum Thema „Eigenes Infoprodukt-Business aufbauen“?
Hast Du noch weiterführende Fragen oder ist Dir noch etwas unklar?
Dann schreibe mir einfach einen Kommentar, ich werde auf jede Frage antworten.
Für Deinen Erfolg im Internet
Sebastian
Andi sagt:
Hey Sebastian,
wirklich gut zusammengefasst. Letztendlich ist es genau das , was Du beschrieben hast.
Ich selber habe jetzt einen WordPresskurs gemacht. Dieser basiert fast auf das was Du geschrieben hast. Ebenfalls Camtasia, Digimember etc.
Danke für den Content !
Maria sagt:
super Bericht!
Vielen Dank…
David Goebel sagt:
Hallo Sebastian,
Coole Zusammenstellung, wie immer möchte ich sagen 🙂
Ich bin auch von digitalen Infoprodukten überzeugt. Seit einem Jahr erstelle ich online Kurse rund um Flipcharten und Zeichnen, meine Zielgruppe sind Trainer, Coaches, Berater und Blogger, die mit eigenen Skizzen ihre Arbeiten individualisieren wollen. Und ausserdem Abmahnsicher sein wollen.
Ich biete auch ein Partnerprogramm an. Teilnehmer empfehlen meine Kurse gerne weiter, aber Affiliates von „außerhalb“ nehmen es nicht so an. Was kann ich da tun?
http://online-coaching-tools.de/partnerprogramm
Viele grüße David
Manfred sagt:
Obwohl mir die richtige Vorgehensweise eigentlich bekannt ist, stelle ich immer wieder fest, dass die Artikel von Sebastian sehr lesenswerte und inspirierende Anregungen enthalten. So auch dieser. Deshalb werde ich einen neuen Anfang wagen und Schritt für Schritt die Empfehlungen umsetzen. Hoffe, ich schaffe es nun endlich mit den Tipps, ein bedarfsgerechtes eBook zu erstellen. Bislang fehlten mir immer konkrete Ideen dazu, aber die müssen sich ja nun eigentlich einstellen.