Wer die YouTube-Szene aktiv verfolgt, sieht in letzter Zeit vor allem Videos mit dem Titel „Mein neues Auto“ sehr häufig.
Darin zu sehen sind vorwiegend junge Männer mit Anfang 20, die ihren teuren Sport- oder Geländewagen vorstellen.
Besonders beliebt dabei ist: ein Mercedes in der sportlichen AMG-Edition, Neupreis zwischen 75.000 € und weit über 100.000 €.
Doch was steckt hinter diesem Phänomen?
Lässt sich alleine mit YouTube wirklich so viel Geld verdienen?
Ich habe mir das Ganze einmal näher angeschaut und mich auf eine spannende Recherche hinter den Kulissen der vermeintlichen Gelddruckmaschinerie YouTube gemacht. Dabei habe ich einige interessante Dinge festgestellt.
In diesem Artikel zeige ich Dir genau auf, wie das Vergütungsmodell YouTube funktioniert, was YouTuber verdienen können und warum sie in der Lage sind, sich eben diese Autos zu leisten.
Oder sind sie doch nur geleast oder gar gemietet?
Am Ende dieses Artikels wirst Du es mit Sicherheit wissen.
So funktioniert das Vergütungsmodell von YouTube
Schauen wir uns als Erstes an, wie man überhaupt mit YouTube-Videos Geld verdienen kann.
Grundsätzlich handelt es sich bei dem Vergütungsmodell von YouTube um nichts anderes als um Adsense.
Adsense ist ein Dienst von Google, über den man z. B. Werbebanner auf der eigenen Webseite oder auch in den eigenen Videos anzeigen lassen kann, und für deren Darstellung bzw. die Klicks auf diese Banner erhält man von Google Geld.
Kurz gesagt: YouTube bezahlt (in Zusammenarbeit mit Google Adsense) einen Video-Uploader dafür, dass er Werbung in seinen Videos einblendet.
Ein Kanalbetreiber kann dabei entscheiden, welche Werbeplätze er nutzen möchte. Klassischerweise werden „überspringbare Videoanzeigen“ vor das eigentliche YouTube-Video geschaltet:
Es ist jedoch auch möglich, Werbeanzeigen während eines Videos am unteren Rand und/oder in der rechten Sidebar als Bannerwerbung einzublenden. Insgesamt stehen 6 verschiedene Anzeigenformate zur Verfügung.
45 % dieser Anzeigeneinnahmen bekommt YouTube, 55% der Channel.
YouTuber erhalten ihr Geld durch Anzeigen, basierend auf dem Tausenderkontaktpreis, kurz CPM (Cost per mille) genannt, was bedeutet, dass pro 1000 Views ein gewisser Betrag vergütet wird. Was die Höhe dieses Betrags angeht, so schwirren sehr viele Zahlen und Vermutungen im Raum umher, doch aufgrund meiner eigenen Erfahrung und der Informationen aus anderen Quellen kann ich sagen, dass die Vergütung irgendwo zwischen 1 € und 2 € pro 1000 Views beträgt.
Hat also ein Video, das von Anfang an mit Werbeanzeigen ausgestattet wurde, 350.000 Views, so könnten die Einnahmen irgendwo zwischen 350 € und 700 € für dieses Video liegen. Warum dieser Wert noch nicht ganz der Realität entspricht, erkläre ich etwas später.
Der CPM ist allerdings für jeden YouTuber individuell und hängt unter anderem auch von der Zielgruppe, der Reichweite und dem Standort ab. Genauso auch von der Beliebtheit und der Länge des Videos und der Wahl des Anzeigenformats.
Ebenso scheinen englischsprachige Kanäle einen etwas höheren Tausenderkontaktpreis zu erhalten, weil sie wesentlich mehr potentielle Zuschauer erreichen können und das natürlich für Unternehmen, die auf YouTube Werbung schalten, von Vorteil ist.
In einem englischsprachigen Artikel aus dem Jahr 2014 heißt es, dass sogar bis zu 7.60 $ möglich sind, wobei diese Zahl nicht den tatsächlichen CPM wiedergibt – dazu aber später mehr.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Kommentar des niederländischen YouTubers Denniskuhh, laut dem der CPM für seine niederländischen Zuschauer 4,14 € und der CPM für Zuschauer aus Kanada 10,79 € beträgt (auch hier wieder der Hinweis darauf, dass dies nicht dem tatsächliche CPM entspricht).
Das ist schon ein sehr deutlicher Unterschied und bestätigt, dass englischsprachige YouTuber bessere Verdienstchancen haben:
Doch schauen wir uns das Ganze einmal anhand eines Praxisbeispiels an…
Wer bei YouTube schon mal „wie viel verdienen youtuber“ eingegeben hat, wird vor allem auf Videos wie diese gestoßen sein:
Dort wird dann 5 bis 10 Minuten über das Thema geredet, ohne dass dabei eine einzige konkrete Zahl genannt wird.
Ich bin jedoch im englischsprachigen Bereich auf ein Video gestoßen, im dem der mittelgroße YouTuber Vexxed mit knapp 200.000 Abonnenten tatsächlich einen Blick in sein Dashboard ermöglicht.
In den letzten 28 Tagen hat er demnach Einnahmen in Höhe von 5674,50 $ generiert, also in etwa 5374 €. Bei etwas über 2 Millionen Views liegt sein Tausenderkontaktpreis damit bei knapp 2 $:
In seinem Video sagt er allerdings selbst, dass Einnahmen in dieser Höhe eine absolute Ausnahme sind. So hat er in diesem Zeitraum an einem einzigen Tag 760 $ verdient. Im Normalfall liegt sein täglicher Ad-Revenue eher im Bereich zwischen 30 $ und 50 $:
Dies zeigt ganz deutlich die Problematik bei YouTube-Einnahmen.
Denn im Gegensatz zu Nischenseiten muss hier zwangsläufig regelmäßig neuer Content produziert werden, da die meisten Views in den ersten Tagen und Wochen nach der Veröffentlichung zustande kommen.
Während Inhalte auf Webseiten in der Regel auch noch nach Jahren kontinuierlich Traffic bekommen, haben Videos nur eine sehr schlechte „Halbwertszeit“:
An dieser Stelle möchte ich nun noch auf die vorhin angesprochenen Unterschiede zwischen dem von YouTube angegebenen und dem tatsächlichen CPM zu sprechen kommen.
In dem Video von Vexxed sieht man, dass YouTube im Dashboard einen Tausenderkontaktpreis von 5,47 $ angibt:
Dies entspricht jedoch, wie wir wissen, nicht dem tatsächlichen CPM, der ca. 2 $ beträgt. Der Unterschied kommt dadurch zustande, dass viele Zuschauer Adblocker nutzen, damit ihnen keine Werbung angezeigt wird, oder die Werbung direkt überspringen, wegklicken, anderweitig blockieren oder sich die Werbung aufgrund bestimmter Filterkriterien nicht anzeigen lassen.
Laut Statista verwenden etwa 25 % der Internetnutzer Adblocker, in dem Beispiel von Vexxed sind es jedoch knapp 60 %. Die Differenz sollte sich durch die „übrigen Faktoren“ erklären.
Dadurch entgeht YouTubern ein nicht unwesentlicher Teil ihrer eigentlichen Anzeigeneinnahmen.
Wir halten fest:
Der tatsächliche CPM ist geringer als der von YouTube angegebene!
Wenn Du grundsätzlich sehen möchtest, wie viel ein YouTuber monatlich durch Anzeigeneinnahmen verdient, empfiehlt sich die Webseite SocialBlade.
Dort werden dem Besucher für jeden YouTuber die „Estimated Monthly Earnings“ angezeigt. Einer der größten deutschen YouTube-Kanäle freekickerz verdient laut SocialBlade zwischen 6700 € und 107.500 € monatlich.
Zugegeben, dass ist im ersten Augenblick eine ziemlich große Spannbreite, doch laut dem YouTuber Philipp Steuer kann man davon ausgehen, dass die tatsächlichen Anzeigeneinnahmen „am oberen Ende des unteren Drittels liegen“.
Freekickerz würde dieser Rechnung nach etwa 35.800 € im Monat verdienen.
Und das bei 29,5 Millionen Views in den letzten 30 Tagen.
Dies entspricht einem CPM von ca. 1,20 €.
Im weiteren Verlauf dieses Artikels werde ich mit dieser Formel die Anzeigeneinnahmen eines YouTubers berechnen, da sie auch meiner Erfahrung nach relativ exakt ist und dem „realen“ Wert für deutsche Videos entspricht.
An dieser Stelle sei jedoch noch einmal gesagt, dass der Wert durch verschiedene Faktoren sowohl ein wenig nach unten als auch nach oben abweichen kann.
Aber YouTube ist für YouTuber nicht die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen…
… denn Werbeanzeigen machen nur einen Teil der Einnahmen eines YouTubers aus.
Weitere Einnahmequellen sind unter anderem:
- Affiliate-Links
- Kooperationen mit Unternehmen
- Sponsored Videos
- Eigene Offline-Produkte/Merchandise-Artikel
- Eigene digitale Produkte (E-Books, Online-Kurse, Mitgliederseiten)
Affiliate-Links
Der Klassiker sind sicherlich die Affiliate-Links. Diese finden sich bei fast jedem YouTuber unten in der Videobeschreibung. Dort wird das verwendete Equipment verlinkt oder die im Video gezeigten Produkte oder auch das getragene Outfit.
Zwar habe ich für bonek noch keinen richtigen YouTube-Kanal, dafür betreibe ich aber in anderen Nischen YouTube-Kanäle, überwiegend mit Partnern – auch mit Videos mit über 1 Mio. Views, bei denen ich die Klickrate für Klicks auf Links in der Videobeschreibung ausgewertet habe.
Im Durchschnitt klicken etwa 0,7 % der Zuschauer auf einen Link in der Videobeschreibung. Dieser Wert variiert natürlich und hängt unter anderem auch davon ab, ob der YouTuber im Video die Zuschauer noch einmal extra dazu auffordert, „die Infobox auszuchecken“, und wie aggressiv bzw. psychologisch geschickt die Links dargestellt werden:
Für unsere Gewinnprognosen können wir mit einer Klickrate von etwa 0,5 bis 0,7 % auf die Affiliate-Links unter dem Video ausgehen.
Kooperationen mit Unternehmen
Eine weitere Möglichkeit, um mit YouTube neben den Werbeeinnahmen Geld zu verdienen, sind Kooperationen mit Unternehmen. Diese Kooperationen können unterschiedlichste Formen annehmen, man findet sie jedoch recht häufig in diesem Stil:
YouTuber stellt Produkt im Video vor + Affiliate-Link mit Gutscheincode in der Videobeschreibung.
Da die Kooperationen häufig über mehrere Monate gehen, wird das Ganze in Form eines monatlichen Festbetrages vergütet mit einer zusätzlichen variablen Werbekostenerstattung, die davon abhängt, wie viele Leute auf den Link geklickt und das Produkt gekauft haben.
Sponsored Videos
Sponsored Videos sind eine besondere Art der Kooperation. Darauf bin ich bereits kurz in meinem Artikel zum Thema Internetrecht für Online-Marketer eingegangen. Gesponserte Videos lassen sich durch den Hinweis „Unterstützt durch Produktplatzierungen“ erkennen.
In diesem Fall gab es übrigens eine Kooperation zwischen der YouTuberin Joyce und dem Wurst- und Fleischersatzprodukte produzierenden Unternehmen Rügenwalder.
Wie viel Geld ein YouTuber durch eine Kooperation bzw. ein Sponsored Video verdienen kann, lässt sich nur sehr schwer beurteilen. Phillip Steuer meinte hierzu bei OnlineMarketingRockstars Folgendes:
Ich persönlich habe mit Sponsored Videos keine eigenen Erfahrungswerte, bin jedoch bei meiner Recherche auf ein interessantes Video von ApoRed, einem deutschen YouTuber mit mittlerweile fast 2 Millionen Abonnenten, gestoßen. Dieses Video entstand Anfang April 2016 zu einem Zeitpunkt, als ApoRed noch ca. 1,5 Millionen Abonnenten hatte, ist aber mittlerweile leider gelöscht worden:
Allerdings hat ein anderer YouTuber, Mr.Trashpack, damals das Video aufgegriffen, weshalb einige Teile weiterhin online sind. Bei Minute 3:58 spricht ApoRed darüber, dass er erst vor Kurzem ein Angebot für eine Produktplatzierung im Wert von 30.000 € bekommen hat.
Das ist doch schon mal eine Hausnummer – bzw. ein halber Mercedes-AMG. 😉
Bei Kooperationen kommt es aber nicht zuletzt auch immer auf die Zielgruppe und die Inhalte eines YouTube-Kanals an. ApoRed lädt eigene Songs, Comedy- und Freizeitvideos hoch. Dies führt dazu, dass er zwar ein recht breites Publikum anspricht, aber keine targetierte und auf ein Thema fokussierte Zielgruppe hat.
Der YouTuber Fynn Kliemann beispielsweise, der auf seinem Kanal Videos rund um das Thema Heimwerken veröffentlicht, hat in einer NDR-Talkshow Ende Oktober 2015 verraten, dass bei ihm gerade erst eine Kooperationsanfrage im Wert von 15.000€ eingegangen ist. Und das, obwohl er zu diesem Zeitpunkt „gerade einmal knapp 100.000 Abonnenten“, also knapp 1/10 von ApoRed hatte.
Diese beiden Beispiele zeigen bereits deutlich, was für einen immensen Wert eine einmal aufgebaute Reichweite entwickeln kann. Und je spezifischer die Zielgruppe ist, desto besser lässt sich die Reichweite auch monetarisieren.
Eigene Produkte
Ab einer gewissen Menge an Followern kann ein YouTuber damit beginnen, zusätzlich eine Marke rund um seine Person aufzubauen. Mit eigenen Produkten wie Handyhüllen, Caps oder Pullovern.
Dabei gibt es zwischen den einzelnen YouTubern zwei große Unterschiede. So greifen manche auf Anbieter wie 3dsupply.de oder deindesign.de zurück, die alles vom Versand über den Druck bis hin zur Abwicklung der Bezahlung übernehmen. Der YouTuber muss sich dabei um nichts kümmern und kann ohne Mehraufwand rein über die Vermarktung seiner Bild- und Designrechte nebenbei Geld verdienen:
Andere YouTuber wiederum stampfen ganze Modelinien aus dem Boden, die von einem mehrköpfigen Team von Leuten sehr professionell vermarktet werden.
Neben Kleidung wagen sich die ersten YouTuber bereits in einige andere Produktbereiche vor und stellen eigene Nahrungsergänzungsmittel oder Fitness- und Beautyprodukte her.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Marke Rocka Nutritition, die von Julian Zietlow aufgebaut wurde, der seine Reichweite u. a. über YouTube und Facebook dafür genutzt hat. Wie es andere gemacht haben und wie ein YouTuber seine Produkte sogar in allen DM-Filialen stehen hat, dazu später noch mehr.
Eigene digitale Produkte
Neben physischen Produkten lassen sich natürlich auch digitale Produkte über YouTube vermarkten. Besonders im Bereich Fitness, Ernährung und Dating haben viele Channels digitale Infoprodukte in ihrem Portfolio.
Zusätzlich zu SEO und bezahlten Anzeigen auf Facebook und Google ist YouTube nämlich eine klasse Möglichkeit, um Traffic und Kunden für ein digitales Produkt zu bekommen.
Die Herangehensweise sieht hier jedoch in den meisten Fällen etwas anders aus. So wird hier nicht zuerst das digitale Produkt erstellt und dann ein YouTube-Kanal eröffnet, dessen einziges Ziel das Bewerben des Infoproduktes ist, sondern meistens schon Jahre zuvor Stück für Stück die Zielgruppe aufgebaut und erst dann das digitale Produkt erstellt.
Die andere Option (aus reiner Affiliate-Sicht und nicht als Verkäufer) ist ein Review-Video über ein digitales Produkt.
Ich selbst habe ja auch bereits in der Vergangenheit mit einem Review-Video für eine meiner Nischenseiten auf YouTube Geld verdient und die entsprechende Case Study hier vorgestellt.
Was verdienen denn nun die großen deutschen YouTuber?
Nun hast Du bereits einen guten Eindruck davon bekommen, welche Möglichkeiten es gibt, mit YouTube Geld zu verdienen, wie das Ganze funktioniert und in welchen Dimensionen es sich abspielt.
Folgende vier YouTuber habe ich mir als Beispiele herausgesucht, um Dir ihre möglichen Einnahmen im Detail vorzustellen:
Hinweis: Ich habe versucht, YouTuber aus verschiedenen Kategorien/Branchen zu nehmen, um dir einen Gesamtüberblick über mögliche Einnahmen und vor allem Monetarisierungsmöglichkeiten zu geben.
- Felix von der Laden
- Karl Ess
- Inscope 21
- BibisBeautyPalace
Sämtliche Einnahmen sind dabei letztendlich Hochrechnungen, die einen mehr oder weniger exakten Annäherungswert darstellen.
Die Werbeeinnahmen von YouTube berechne ich mithilfe der 1/3-Formel und SocialBlade (in etwa 1,20 € je 1000 Views).
Für Links in der Videobeschreibung nehme ich als Basis eine CTR von 0,75 % an und passe diesen Wert entsprechend an, wenn ein YouTuber aktiv auf einen Link hinweist.
Felix von der Laden
Felix von der Laden, auch bekannt unter den Pseudonymen Spielkind oder Dner, ist einer der größten deutschen Vlogger. Seit dem 21.11.16 hat er einen zusätzlichen Zweitkanal, auf dem Let’s Plays hochgeladen werden.
Statistiken:
- 2.943.000 Abonnenten (+ Zweitkanal 374.000)
- 994.000.000 Aufrufe
- Beitritt am 10.06.2011
- 610.000 Facebook-Likes
- Auto: Mercedes G 63 AMG
Hauptkanal:
Zweitkanal:
Durch Werbeeinnahmen auf YouTube dürfte Felix von der Laden monatlich etwa 36.000 € einnehmen. Er ist im YouTube-Netzwerk 25mate, das jedoch von ihm selbst gegründet wurde. Geht man trotzdem davon aus, dass das Netzwerk zunächst 20 % der Einnahmen erhält, kann Felix von der Laden einen monatlichen Umsatz aus Werbeeinnahmen von YouTube in Höhe von ca. 29.000 € verbuchen.
Darüber hinaus betreibt Dner noch einen dritten YouTube-Kanal, auf dem er 8 Videos auf Englisch veröffentlicht hat. Der letzte Upload war allerdings am 25.05.2016, weshalb dieser Kanal trotz 168.000 Abonnenten nicht mehr wirklich eine Rolle spielt.
Der 22-Jährige hat sich neben seinen Werbeeinnahmen auch noch weitere Standbeine aufgebaut. Dazu zählen:
- Sponsored Videos
- Kooperationen
- Affiliate-Links
- Eigenes Klamottenlabel
Sponsored Videos und Kooperationen
Auf ein durchschnittliches Video bekommt Felix von der Laden etwa 200.000 bis 300.000 Klicks. Dies entspricht etwa 1/10 seiner fast 3 Millionen Abonnenten. Die Zielgruppe dürften vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sein. Vergleicht man diese Zahlen mit denen für Sponsored Videos bei ApoRed und Fynn Kliemann, dann kann man davon ausgehen, dass die Einnahmen für ein Sponsored Video irgendwo im Bereich zwischen 15.000 € bis 35.000 € liegen.
Voraussetzung ist natürlich, dass überhaupt Sponsored Videos hochgeladen werden. In den letzten 30 Tagen konnte ich kein gesponsertes Video finden.
Videos wie diese…
… in denen ein YouTuber auf Kosten des Herstellers zu einem Event nach Lissabon eingeflogen wird, deuten zwar auf eine bezahlte Kooperation hin, allerdings habe ich unter dem Video eines anderen YouTubers, der zum gleichen Event eingeladen wurde, den Hinweis gefunden, dass sein Video kein bezahltes Product Placement enthält:
Im vorliegenden Fall scheint der Hersteller der Drohne also lediglich für die Reise- und Unterbringungskosten aufgekommen zu sein, aber nicht nochmals Geld für das Product Placement bezahlt zu haben.
Auf der Webseite von 25mate sieht man bekannte Marken, mit denen Dner bzw. 25mate zusammenarbeitet:
Diese Kooperationen umfassen neben YouTube-Videos auch Sponsored Posts bei Instagram, wo Dner immerhin auf 2,5 Millionen Follower kommt.
Neben den klassischen Werbepartnern gab es vor Kurzem auch eine Kooperation mit dem ZDF:
Im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders war Dner als „Presenter“ in den USA unterwegs, um junge Menschen nach ihrer Meinung zum US-Wahlkampf zu befragen.
Daran lässt sich bereits erkennen, wie vielfältig die Kooperationen von Felix von der Laden sind. Ohne hier exakte Zahlen oder Vergleichswerte zu kennen, kann ich nur eine Schätzung abgeben.
Da es nicht so viele gekennzeichnete Kooperationen gab, gehe ich davon aus, dass Felix von der Laden im letzten Monat ca. 10.000 € durch Kooperationen verdient hat.
Ich habe ein umfangreiches Bonus-Paket für Dich als meinen Leser vorbereitet, das Dir zu mehr Online-Erfolg verhelfen kann. Interesse?
Affiliate-Links
Eine weitere Einnahmequelle sind Affiliate-Links unter den Videos. Diese finden sich zwar nur in unregelmäßigen Abständen in der Videobeschreibung, werden dann allerdings direkt angesprochen, weshalb man von einer etwas höheren CTR von vielleicht 0,8 % ausgehen kann.
In den letzten 30 Tagen gab es 1 Video mit Amazon-Affiliate-Links, das etwas über 700.000 Aufrufe hat. Bei einer CTR von 0,8 % kommen dadurch in etwa 5600 Klicks zu Amazon zustande. Rechnet man nun mit einer für Amazon typischen Kaufrate von 5 %, so gab es 280 Produktkäufe.
Der durchschnittliche Warenkorbwert beträgt 64 €, da die Zuschauer von Dner jedoch vor allem Jugendliche sind, gehe ich von einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 35 € aus.
Bei 280 Käufen und einer Provision von 5 % auf die 35 € teuren Produkte dürften die Einnahmen in etwa 500 € betragen haben.
Eigenes Klamottenlabel
Darüber hinaus vertreibt Dner über einen eigenen Online-Shop T-Shirts und Pullover sowie Handyhüllen und Gym Bags (Turnbeutel). Dieser Online-Shop wird häufig aus dem sofort sichtbaren Teil der Infobox heraus und zudem immer noch am Ende der Infobox verlinkt:
Im Impressum von spielkindstore.de stellt man fest, dass der Store wohl von einem anderen Unternehmen, der HOLYMESH YT-Tainment GmbH, verwaltet wird:
HOLYMESH ist ein Online-Shop für typische Merch-Produkte und kümmert sich hauptsächlich um die Verwaltung und Organisation der Online-Shops verschiedener YouTuber, die allesamt gleich aufgebaut sind und ein auf den Produkten von HOLYMESH basierendes Sortiment haben:
So eine Kooperation ist nicht weiter ungewöhnlich, weil dem YouTuber dadurch Arbeiten wie Produktion, Versand und Retouren abgenommen werden.
Doch schauen wir uns mal den Online-Shop von Dner genauer an…
Die Preise für den Merch auf spielkindstore.de beginnen bei 12,99 € für eine Gym Bag und enden bei sage und schreibe 469,90 € für ein limitiertes Spielkind-Snowboard.
Laut SimilarWeb hat die Webseite monatlich ca. 50.000 Besucher:
Bei einer möglichen Differenz von 20 % hat die Seite im Monat immer noch 40.000 Besucher. Berechnet man nun den Durchschnittspreis aller vorhandenen Produkte (mit Ausnahme des ominösen Snowboards 😉 ), kommt man auf 27,42 €.
Ich gehe nun mal davon aus, dass pro Besucher im Schnitt 1,7 Produkte bestellt werden, was bei 40.000 Besuchern und einer Conversion-Rate von 5 % monatlich 2000 Bestellungen zu einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 46 € macht. Dies entspricht einem Umsatz von ca. 90.000 €.
Felix von der Laden Einnahmen
Die tatsächlichen Einnahmen von Dner zu berechnen, ist aufgrund der vielen verschiedenen Kooperationen ziemlich schwer. Ich nehme in meine Rechnung nur das auf, was auch tatsächlich am Ende auf dem Konto ankommt. So dürfte ein Großteil des Umsatzes an Merch für Produktionskosten und die Beteiligung von HOLYMESH draufgehen. Auf Basis all dieser Informationen halte ich jedoch die folgenden Einnahmen für realistisch:
- YouTube: 29.000 €
- Kooperationen: 10.000 €
- Affiliate-Links: 500 €
- Merch: 15.000 €
Das entspricht gerundet in etwa einem persönlichen Umsatz von 55.000 € im Monat. Wie bei jedem anderen Selbstständigen dürfte dieser Wert von Monat zu Monat schwanken und muss außerdem noch mit dem Finanzamt geteilt werden. Nichtsdestotrotz handelt es sich dabei nicht nur für einen 22-Jährigen um sehr hohe Einnahmen. 😉
Karl Ess
Karl Ess ist einer der größten deutschen Fitness-YouTuber mit derzeit über 390.000 Abonnenten.
Statistiken:
- 390.000 Abonnenten
- 127.000.000 Aufrufe
- Beitritt am 13.04.2012
- 750.000 Facebook Likes
- Autos: BMW M6, Porsche Panamera, Ferrari F12
Durch YouTube selbst verdient Karl Ess monatlich in etwa 3000 €.
Demgegenüber stehen nach eigenen Angaben Produktionskosten durch einen professionellen Cutter und jemanden, der sich um den Upload kümmert, von monatlich 800 €.
Außerdem ist Karl Ess im Netzwerk AthletiaSports, das von den 3000 € Einnahmen ebenfalls einen Teil abbekommt.
Doch die Videoplattform ist für Karl Ess nicht die Haupteinnahmequelle, sondern eher ein Medium, durch das er mit seiner Zielgruppe kommuniziert, neue Fans erhält und seine digitalen Produkte vermarkten kann.
Er generiert Einnahmen durch:
- Fitnessprogramme
- Affiliate-Kooperationen
- Beteiligungen
- Eigene Produkte (Supplements, Kleidung, Bücher)
- Affiliate-Links unter alten Videos
Fitnessprogramme
Die Haupteinnahmequelle ist sehr wahrscheinlich das Fitnessprogramm Bodywork360. Das digitale Infoprogramm ist in verschiedenen Preismodellen erhältlich und kostet aktuell zwischen zwei Monatsraten zu je 59,95 € bis hin zu einmalig 399 €.
In den Paketen sind unterschiedliche Leistungen inkludiert.
Laut SimilarWeb hat die Seite bodywork360.com monatlich ca. 30.000 Besucher:
Geht man von einer möglichen Differenz von 20 % und einer Verkaufsrate von 2 % aus, generiert die Seite bei monatlich 24.000 Besuchern und einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 100 € etwa 48.000 € Umsatz im Monat.
Dieser Wert ist rein rechnerisch und geschätzt. Es ist schwierig zu sagen, wie hoch die Verkaufsrate ist und wie viele laufende Zahlungen/Kunden es gibt, daher kann dieser Wert durchaus noch stark nach oben und auch noch etwas nach unten abweichen.
Eine „übliche“ Conversion-Rate für eine Verkaufsseite gibt es nicht. Bei meinen digitalen Produkten liegt die Rate irgendwo zwischen 0,2 % und 25 %. Der Spielraum ist so groß, weil die Rate immer abhängig von der Traffic-Quelle ist. Schickt man z. B. Besucher nur über einen längeren E-Mail-Funnel auf eine Verkaufsseite, so ist die Rate in der Regel besser als z. B. bei einer Verkaufsseite, die viel Traffic über Affiliates (die man kaum steuern kann) bekommt oder auch bezahlten Traffic über Displaykampagnen oder YouTube.
Affiliate-Kooperationen und Beteiligungen
In der Vergangenheit gab es bereits verschiedene Affiliate-Kooperationen, aktuell ist jedoch eine Kooperation mit einer Online-Drogerie für Trockenfrüchte u. Ä. Die Produkte dieses Online-Shops werden in den Videos aktiv beworben und können über den Affiliate-Link in der Videobeschreibung durch die Eingabe eines Rabattcodes vergünstigt eingekauft werden.
Karl Ess soll zudem selbst an dem Unternehmen KoRo Drogerie GmbH beteiligt sein. Hierzu wie auch zu Gerüchten über Beteiligungen an mehreren Online-Shops, Herstellern von Fitnessgeräten, den Fitnessprogrammen anderer YouTuber sowie der Fitnessstudiokette FIT/ONE lassen sich keine seriösen Quellen finden. Es bleibt somit unklar, woran Karl Ess nun genau beteiligt ist.
Fakt ist, dass man im Impressum vieler Fitnessseiten von anderen YouTubern, mit denen Karl Ess zu tun hat, die gleiche Berliner Adresse findet. Das könnte auf eine Kooperation hindeuten, kann aber auch andere Gründe haben.
Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass Karl Ess mit seiner Erfahrung, seiner Reichweite und seinem Wissensschatz auch an anderen Projekten beteiligt ist und daran mitverdient.
Eigene Produkte
Neben Fitnessprogrammen und Unternehmensbeteiligungen hat Karl Ess auch eigene Produkte bzw. Beteiligungen an Firmen, die physische Produkte herstellen.
Dazu gehören vor allem:
- Gym Aesthetics (Modelabel und laut der Stuttgarter Zeitung eines der am stärksten wachsenden Unternehmen im Bereich Fitnessbekleidung)
- ProFuel (vegane Nahrungsergänzungsmittel)
- FIT VEGAN – Unsere Zukunft isst vegan (Buch über vegane Ernährung)
- Aufbau einer veganen Systemgastronomie
Affiliate-Links
In der Vergangenheit befanden sich in der Videobeschreibung von Karl Ess neben Links zu seinen Social-Media-Kanälen, Fitnessprogrammen und verwendeten Nahrungsergänzungsmitteln auch diverse Affiliate-Links. Darüber wurde fast alles, mit dem sich Geld verdienen lässt, beworben, angefangen von Produkten zur Schlafoptimierung bis hin zu Online-Lotto.
Damit verdiente Karl Ess laut einem Interview in der Welt schon mal 30.000 € in wenigen Stunden. Mittlerweile befinden sich jedoch unter den aktuellen Videos keine Affiliate-Links mehr.
Der Fokus hat sich geändert.
Karl Ess‘ Einnahmen
Karl Ess ist einer der wenigen YouTuber, die relativ transparent und offen bezüglich ihrer Einnahmen sind. So zeigt er in einem Video vom 11.11.2016 einen Screenshot seiner Umsatzsteuervoranmeldung für den letzten Monat:
Dies entspricht einem persönlichen Monatsumsatz von knapp 93.000 €. Das sind sehr wahrscheinlich „nur“ persönliche Umsätze, also noch keine Verdienste, die über weitere Unternehmen oder Beteiligungen laufen. Die in einem Artikel von OnlineMarketingRockstars angesprochenen 800.000 € Umsatz im Monat wären damit zumindest theoretisch denkbar – die Frage ist dann allerdings immer, was davon am Ende des Monats als Gewinn übrig bleibt.
Das auszurechnen, ist bei Karl Ess recht schwierig, da hier ziemlich viele Unbekannte vorhanden sind, vor allem im Bereich der Kosten, die vermutlich auch bei ihm von Monat zu Monat sehr stark variieren werden, je nachdem, wie viel er investiert (in neue Ideen, Mitarbeiter usw.).
Unabhängig davon ist Karl Ess ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die auf YouTube akquirierte Zielgruppe ein Vielfaches von dem wert sein kann, was die Werbeeinnahmen durch eingeblendete Anzeigen vermuten lassen.
Wenn eine gute Nische und eine große Reichweite aufeinandertreffen, lässt sich damit sehr viel Geld verdienen.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man etwas tut, etwas bewegt, polarisiert.
Dass man Dinge „schafft“, Mehrwerte, z. B. in Form von Videos ins Internet stellt (Karl Ess hat über 2.200 Videos online!), sich weiterentwickelt, neue Marketing-Systeme schafft und vor allem jeden Tag – tagein, tagaus – weiterarbeitet, sich allen Hatern, Zweifeln und Rückschlägen stellt. Dass man selbst dadurch wächst und niemals aufgibt.
Inscope 21
Inscope21 hat angefangen als Let`s-Player und lädt mittlerweile Comdey- und Freizeitvideos auf seinem Kanal hoch.
Statistiken:
- 1.690.000 Abonnenten (+ Zweit-Kanal 519.000)
- 294.000.000 Aufrufe
- Beitritt am 09.06.2010
- 345.000 Facebook Likes
- Auto: Mercedes-AMG C 63
Haupt-Kanal:
Zweit-Kanal:
Nimmt man 1/3 der progonostizierten Einnahmen von SocialBlade, kommt man auf monatliche Werbeeinnahmen in Höhe von 7400€. Wenn wir annehmen, dass das Netzwerk TubeOne 20% der Werbeinnahmen vom Haupt-Channel bekommt, bleiben am Ende YouTube-Einnahmen von 6100€ für Inscope21.
Dies ist jedoch wie bei den anderen YouTuber auch, lediglich eine Einnahmequelle. Daneben verdient Inscope21 durch:
- Affiliate Links
- Merch
- Fitnessprogramme
- Zec+ Kooperation
Affiliate Links
Die Einnahmen aus Affiliate Links lassen sich bei Inscope21 ziemlich gut berechnen. Denn jede Video-Beschreibung ist gleich aufgebaut:
Ich gehe deshalb von einer CTR von 0,7% aus. Bei durchschnittlich 6 Millionen kombinierten Views seiner beiden Kanäle, gibt es dadurch in etwa 42.000 Klicks zu Amazon.
Auch hier rechne ich wie bei Felix von der Laden mit einer typischen Kaufrate von 5%, was 2100 Käufe macht. Da die Zuschauerschaft ebenfalls größtenteils sehr jung ist, passe ich den durchschnittlichen Warenkorbwert wieder auf 35€ an.
Bei einer durchschnittlichen Provision von 5%, verdient Inscope21 monatlich ca. 3700€ über Amazon Affiliate Links.
Merch
Der Merch von Inscope21 ist über den Shopify-Store inscope21.com erhältlich. Hierfür kannst Du Dir wie gehabt den Traffic über SimilarWeb anzeigen lassen:
Dabei fällt auf, dass es im Juni noch 150.000 Besucher gab und nun „nur noch“ 30.000. Dies dürfte an einer Kombination aus weniger Views auf YouTube und damit auch weniger Referrals, als auch einem Rückgang bei den organischen Suchanfragen seit Dezember 2015 liegen.
Suchvolumen für das Keyword inscope21 Shop:
Ungeachtet dessen, bekommt die Webseite selbst mit Einberechnung einer 20 prozentigen Toleranz, in den letzten Monaten Monaten im Schnitt ca. 32.000 Besucher.
Das Sortiment selbst ist recht übersichtlich und enthält gerade einmal 4 Produkte zwischen 17,95€ und 29,95€. Kauft ein Besucher nun jeweils ein T-Shirt und einen Hoodie, liegt der durchschnittliche Warenkorbwert bei 47,90€. Ich halte es durchaus für realistisch, dass der Otto-Normal-Besucher 2 Produkte kauft, weil die Preise für den Merch im Vergleich zu anderen YouTubern nicht gerade hoch sind.
So kommen bei einer Conversion Rate von 5%, ca. 76.600€ € Umsatz zusammen.
Davon müssen noch die monatlichen Kosten für Shopify abgezogen werden:
Ich gehe davon aus, dass der Shop mit dem mittleren Pricing Plan ausgestattet ist, da es zwar eine „Abandoned Cart Recovery“, aber keine „Automatische Kalkulation der Versandkosten“ gibt.
Daneben gibt es natürlich auch die Produktionskosten für die Klamotten. Laut diesem Artikel beträgt die Nettomarge auf im Ausland gefertigte Klamotten in etwa 50%. Setzt man das in Bezug zum umsatzsteuerbereinigten Nettoumsatzvolumen von 64.000€, liegt der Gewinn in etwa bei 32.000€. Hiervon muss man sicherlich noch einige andere Kosten (z.B. Designs, Technik, u.Ä.) abziehen – ich setze mal pauschal 2000€ hierfür an.
Dieser Gewinn steht Inscope21 jedoch nicht alleine zu, sondern zunächst einmal der G-IN Fitness & Lifestyle GmbH, die auch im Impressum steht.
Dieses Unternehmen ist ebenfalls im Impressum des unsympathisch-shop.de zu sehen, dem Online-Shop für Merch von unsympathischTV, einem YouTuber mit derzeit knapp 925.000 Abonnenten.
Die G-IN Fitness & Lifestyle GmbH ist auch noch bei einem weiterem Fitnessprogramm, dem des YouTubers Tim Gabel (325.000 Abonnenten) im Impressum zu finden.
Wie genau hier die interne Aufteilung aussieht, ist als Außenstehender nicht erkennbar, es ist jedoch denkbar, dass Inscope21 am Verkauf der Fitnessprogramme finanziell beteiligt ist.
Zec+ Kooperation
Neben Fitnessprogrammen, Merch und Affiliate Links, hat Inscope21 eine Kooperation mit dem Nahrungsergänzungsmittelhersteller Zec+.
Diese Kooperation umfasst das Bewerben in Videos, die Verlinkung aus der Info-Box, sowie Instgram Posts, wo Inscope21 immerhin 1,1 Million Abonnenten folgen.
Ich gehe davon aus, dass Inscope21 die Produkte kostenlos zu Verfügung gestellt bekommt und darüber hinaus noch einen gewissen Pauschalbetrag erhält. Da der Affiliate Link zu den Supplementen nicht auf den Online-Shop von Zec+, sondern auf Amazon weiterleitet denke ich nicht, dass zusätzlich noch einmal für jedes gekaufte Produkt eine Affiliate Provision von Seiten des Herstellers gezahlt wird.
Neben der Kooperation mit Zec+ finden sich auf dem Instagramprofil von Inscope21 von Zeit zu Zeit auch andere gesponserte Posts wie beispielsweise dieser hier:
Inscope21 Einnahmen
Auch bei diesem YouTuber kann man wieder sehen, dass die auf der Videoplattform aufgebaute Reichweite deutlich mehr, als die bloßen Werbeeinnahmen Wert ist. Auf Basis all dieser Informationen, halte ich folgende monatliche Einnahmen für realistisch:
- YouTube: 6000€
- Merch und Einnahmen aus der GmbH: 25.000€
- Kooperationen: 4000€
Das macht einen persönlichen monatlichen Umsatz von ca. 35.000€.
BibisBeautyPalace
BibisBeautyPalace ist der meistabonnierte und bekannteste Beauty-YouTube Kanal Deutschlands.
Statistiken:
- 4.165.000 Abonnenten
- 1.105.000.000 Aufrufe (Über eine Milliarde!!!)
- Beitritt am 28.11.2012
- 1.335.000 Facebook Likes
- Instgram: 4,5 Millionen Abonnenten
Nimmt man ein Drittel der von SocialBlade prognostizierten Werbeeinnahmen, kommt BibisBeautyPalace, von ihren Followern auch einfach Bibi oder Bianca genannt, auf monatlich ca. 61.000€ Einnahmen, alleine durch die Werbeeinblendungen in ihren Videos.
Das im Screenshot von SocialBlade zu sehende Netzwerk ist übrigens nicht ganz korrekt, denn laut dem Impressum ihres YouTube-Kanals, ist Bibi im Netzwerk Check One Two Perfect, dessen Miteigentümer der aus „Alarm für Cobra 11“ bekannte Schauspieler Tom Beck ist.
Ich ziehe auch hier wieder die obligatorischen 20% für das Netzwerk ab, was dann am Ende 49.000€ Einnahmen pro Monat durch Werbung bei YouTube macht.
Doch mittlerweile weißt Du ja, dass das lediglich ein Teil dessen ist, was ein YouTuber verdient. So ist es auch bei Bianca. Denn neben Werbeeinahmen verdient sie unter anderem durch folgende Einnahmequellen Geld:
- Affiliate Links
- Kooperationen
- Eigene Marke
Affiliate Links
In jedem Video sind im letzten Drittel der Info-Box drei Affiliate Links zu Amazon. Zum Teil wird auch noch mal ein im Video gezeigtes Produkt etwas weiter oben in der Videobeschreibung verlinkt:
Ich gehe deshalb von einer Conversion Rate zu Amazon von 0,75% aus. Da der YouTube Kanal von Deutschlands größter YouTuberin auf satte 56 Millionen Views im Monat kommt, gibt es monatlich ca. 420.000 Klicks zu Amazon!
Die Zuschauer dürften vor allem junge Mädchen zwischen 11 und 20 Jahren sein. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Kaufrate auf Amazon selbst, eher im Bereich von 2,5% liegt. Auf den durchschnittlichen Warenkorbwert sollte dies allerdings keine Auswirkung haben, deshalb rechne ich hier wieder mit 35€.
Wer meinen Artikel über die erfolgreiche Nischensuche für Amazon-Partner gelesen hat weiß, dass es für unterschiedliche Produktkategorien verschieden hohe Provisionen gibt:
Ich kalkuliere aufgrund der Beauty und Kosmetik fixierten Zuschauerschaft deshalb mit einer etwas erhöhten Provision von durchschnittlich 6%. Das macht dann monatlich ca. 10.500 Käufe und eine Werbekostenerstattung von 22.000€.
Jan Böhmermann kritisierte Bibi Ende letzten Jahres stark und warf ihr unter anderem vor, von der mangelnden Medienerfahrung ihrer größtenteils minderjährigen Zuschauer zu profitieren, da diese nicht zwischen Werbung und Empfehlung unterscheiden könnten. Ich möchte an dieser Stelle dazu keine Position beziehen, da ich diesen Artikel über den Verdienst von YouTubern bewusst wertfrei halten will.
Vielmehr möchte ich auf eine Rechnung Bezug nehmen, die der Fernsehmoderator in diesem Video aufstellt:
Darin rechnet er vor, dass Bibi durch die Empfehlung einer 250€ teuren Michael Kors Uhr bereits 21.250€ verdienen würde. Das halte ich jedoch persönlich für zu hoch gegriffen, da ein Großteil der Zuschauer schlichtweg zu jung sein dürfte, um eine so teure Uhr selbst kaufen zu können. Solch teure Produkte dürften dennoch einen spürbaren Peak in der Werbekostenerstattung verursachen 😉
Kooperationen
Bibi ist dafür bekannt, zahlreiche Kooperationen mit durchaus sehr bekannten Herstellern einzugehen.
Darunter sind zum Beispiel der Reiseveranstalter Neckermann, für den Bibi einen Werbespot und mehrere YouTube Videos drehte und dafür laut Spiegel Online Reisen in die Türkei und auf die Malediven gesponsert bekam.
Bei einer anderen Kooperation wiederum, stellte die Deutsche Telekom ein eigenes Smartphone für Bibi-Fans, eine 250€ teure Sonderausgabe des Smartphones Sony Xperia M4 Aqua her:
Auch mit dem Hersteller für Damen-Hygieneprodukte Always, gab es in der Vergangenheit eine Kooperation:
Der Umfang dieser Kooperationen und die daraus resultierenden Einnahmen lassen sich nur sehr schwer einschätzen. Ich gehe jedoch allein auf Basis der enorm hohen Reichweite von BibisBautyPalace auf sämtlichen Social-Media-Plattformen und der für Unternehmen sehr interessanten Zielgruppe davon aus, dass Bibi durch Kooperationen monatlich einen mittleren fünfstelligen Betrag verdienen dürfte.
Die multimediale Einflussgröße der 23-jährigen wird auf diesem Bild ganz gut verdeutlicht:
Eigene Marke
Am 12.11.2015 war der erste Launch einer eigenen Marke von Bibi namens „Bilou“. Die ersten zwei Produkte im Sortiment waren die feuchtig frischen Dusschäume „Tasty Donout“ und „Creamy Mandarin“. Was ein Dusschaum genau ist?
Soweit ich das verstanden habe auf jeden Fall kein Duschgel, aber mehr kann ich Dir dazu leider auch nicht sagen 😀 (Falls eine weibliche Leserin von bonek mehr weiß, – gerne einen Kommentar schreiben 😉 ).
Stefan Raab hat versucht den Dusschaum Tasty Donout mal zu probieren, dies scheint jedoch auch nicht die Lösung gewesen zu sein 😉
Doch so sehr der ein oder andere vielleicht über das Produkt schmunzelt, sind die Verkaufszahlen mehr als beeindruckend. Innerhalb weniger Stunden war die erste Charge in den DM-Läden restlos ausverkauft. Mittlerweile stehen die Produkte in 7 Geschmacks-, bzw Geruchsrichtungen ganz selbstverständlich bei DM und Rossmann im Regal.
Die offizielle Webseite bilou.de, hat im letzten Monat 260.000 Besucher verzeichnet…
… und bei Instagram performt der Hashtag bilou im Vergleich zu deutlich größeren und länger am Markt befindlichen Marken sehr gut:
Genaue Verkaufszahlen gibt es leider nicht, doch man kann sich vorstellen, dass es schon einiges an Man- bzw. Womanpower braucht, um die für einen ganzen Monat vorgesehene Planmenge in 1.600 Märkten innerhalb von 2 Tagen restlos auszuverkaufen.
Daran erkennt man wieder einmal die enorme Einflusskraft von „Influencern“, die ihre aufgebaute Reichweite geschickt zu nutzen wissen.
Allerdings schätze ich trotz guter Verkaufszahlen den Umsatz „nur“ im unteren 6-stelligen Bereich ein. Geht man davon aus, dass jeder DM-Markt anfangs 40 der 3,95€ teuren Dusschäume auf Lager hatte, würde der Ladenumsatz ca. 253.000€ betragen. Davon gehen noch die Umsatzsteuer, eine Provision für die Drogeriekette, sowie Entwicklungs- und Produktionskosten ab.
BibisBeautyPalace Einnahmen
Sowohl zu den Kooperationen, als auch zu den Erlösen aus Produktverkäufen der Marke bilou, gibt es keine exakten Zahlen oder Vergleichswerte. Doch auf Grundlage dessen, was Du auch gerade gelesen hast, gehe ich von folgenden Einnahmen aus:
- YouTube: 50.000€
- Affiliate Links: 22.000€
- Kooperationen: 35.000€
- Bilou: 25.000€
Damit würde Bibi auf einen persönlichen monatlichen Umsatz von 132.000€ kommen. Das sind schon sehr beeindruckende Zahlen und verdeutlichen die eben bereits angesprochene Einflusskraft der eigenen Reichweite, wenn man diese auch zu nutzen weiß. (Und dahinter steckt ein gutes Marketing-Team – sicherlich ist Bibi nicht alleine dafür verantwortlich)
Fazit
Mit YouTube lässt sich ohne Frage viel Geld verdienen. Auch hat die über YouTube aufgebaute Zielgruppe einen großen Wert, der sich auch auf andere Plattformen übertragen lässt.
Hinter dem finanziellen Erfolg stecken jedoch nicht nur ein paar wackelige Videos, sondern harte Arbeit und Ausdauer.
Ja, ich möchte es noch einmal sagen.
Hinter diesem Erfolg steckt viel mehr, als nur irgend welche Videos. Niemand, der so etwas macht, kann sich vorstellen, wie viel Arbeit das ist, wie viel Durchhaltevermögen man braucht, wie viele neue kreative Ideen, wie oft man sich selbst verändern muss oder wie oft man ehrlich und authentisch und zu seinen Fehlern stehen muss und noch vieles mehr.
Auch wenn es von außen wie „Spaß“ aussieht, ist der Aufbau von großen YouTube-Kanälen harte Arbeit.
Mit der richtigen Ausrichtung des Kanals, einem guten Draht zur Zielgruppe und immer wieder neuen und kreativen Ideen lässt sich jedoch eine Reichweite aufbauen und diese Reichweite unterschiedlich monetarisieren.
Weltweit können knapp 1% der YouTuber von ihren Einnahmen leben. Doch die Top-Verdiener unter ihnen haben ohne Frage ein sehr gutes Einkommen.
Ich hoffe, Du konntest aus dem Artikel etwas mitnehmen – nicht nur, wie viel YouTuber verdienen, sondern vor allem, dass die Reichweite der Schlüssel zum Erfolg ist und dass man Wege und Möglichkeiten finden muss (und kann), wie man diese Reichweite nutzen kann, um einerseits den Followern zu helfen und gleichzeitig damit auch Geld verdienen zu können.
Viele dieser Dinge kann man auch auf Nischenseiten, reine digitale Produkte oder viele andere Arten von Online-Projekten und Unternehmungen beziehen.
Für Deinen Erfolg im Internet
Sebastian
technique-blog sagt:
Hey Sebastian,
das ist ja ein etwas überraschendes Thema! 😉
Aber spannende Analyse. Endlich mal etwas mehr Licht im Dunkel als die ganzen unqualifizierten Kommentare alá „Youtuber verdienen Millionen, und das nur nebenbei!“.
In Zukunft werde ich auf deinen gewohnt langen und gut zu lesenden Artikel verlinken!
Beste Grüße aus Gelsenkirchen,
Chris
PS. Deinen nächsten Beitrag gibt es wohl erst im nächsten Jahr? 🙁
Moritz Moeller sagt:
Hallo Chris,
ein Artikel befindet sich gerade noch in der Vorbereitung. Wenn damit alles klappt, gibt es Ende Dezember nochmal einen Beitrag 😉
Raffael sagt:
Krass aufwendig recherchiert und ausführlich! Nicht schlecht. Bin mal gespannt, ob sich da einer der 4 beschwert, weil die Angaben logischerweise nicht 100% korrekt sein können. Als Richtwert dürfte das aber wohl passen.
Elena sagt:
Finde auch, dass es sehr aufwendig aufgearbeitet wurde. Bei Beschwerden sollen die Herren dann einfach ihre echten Zahlen aufdecken 😉 Habe den ein oder anderen Werdegang dieser Protagonisten mitverfolgt. Auffällig ist auf jeden Fall auch die Entwicklung der Videoqualität samt besserem Mikrofon, verschiedenen Einstellungen etc. Nur durch professionellen Videos können Zuschauer gehalten werdne und logischerweise auch Unternehmen und Partner gefunden werden. Dort ist der Invest also am Anfang am Besten angelegt, wenn du später große Einnahmen erzielen willst.
Thomas sagt:
Sehr ausführlich und – ich denke – auch sehr realitätsnah.
Einzig bei Karl Ess bin ich mir nicht sicher, da sein Geschäft in meinen Augen etwas verstrickter ist. Ich meine auch in Erinnerung zu haben, dass er den Ferrari verramscht und die Einnahmen ins Geschäft zurückgepumpt hat.
An den vier Beispielen sieht man, wie man es richtig macht. Von solchen Umsätzen kann ich zumindest nur Träumen.
Moritz Moeller sagt:
Ja, da Karl Ess an diversen Unternehmen beteiligt ist und diese Beteiligungen natürlich nicht alle öffentlich einsehbar sind, ist eine 100% genaue Analyse unmöglich. Aber man sieht daran ja schon recht gut, wie vielfältig ein YouTuber aufgestellt sein kann.
Benny sagt:
Hallo Bonek,
vielen Dank für die vielen interessanten Infos.
Ich bin gerade dabei ein YouTube Kanal für meine Nischenseite aufzubauen.
Meinst du es ist lukrativer wenn ich jeweils ein Unboxing der Produkte und auch ein Review-Video veröffentliche oder lieber ein komplettes Video?
Wäre dir über eine Antowrt sehr dankbar 🙂
Liebe Grüße Benny
Sebastian Czypionka sagt:
Hi Benny, ich glaube nicht, dass es hierfür eine pauschale Antwort gibt. Versuch mal ein Video, wo du beides in einem hast und mal zu einem anderen Produkt, wo du das Unboxing und Review voneinander trennst und schau dann, was in Punkto Aufrufe, Likes, etc. nach z.B. 60 Tagen besser performt.
Benny sagt:
Dankeschön 🙂
So werde ich es machen!
Dir eine schöne vorweihnachtliche Woche!
Timo sagt:
Schöner Artikel, Sebastian. Das nenne ich mal investigativ. 😉
Auch wenn man weiß, das im Internet praktisch alles möglich ist, sind das immer wieder unglaubliche Zahlen. Vor allem wenn man überlegt, wie jung die Leute teilweise sind.
Rico sagt:
Bei Bibi hätte mich noch die Angabe des Autos interessiert. 🙂
Adrian Anger sagt:
Bei diesem Artikel sieht man sehr gut, wie wichtig die Recherche ist (Und das hast du perfekt umgesetzt).
Viele Zuschauer der genannten YouTuber reimen sich nämlich ihre eigenen Milchmädchen-Rechnungen zusammen und denken dann, dass man auch mit wenigen Klicks mit Youtube reich werden kann.
Ob der Erfolg einer Bibi oder eines Dner nun gerechtfertigt ist, steht ja eigentlich nicht zur Debatte. Fakt ist, dass man enorm viele treue Abonnenten und mehrere Standbeine braucht, um sich seinen Lebensunterhalt mit Youtube zu sichern.
Extrem interessant finde ich das bei den Rocketbeans, die mit gerade mal 300.000 Abonnenten eine Firma mit 80 Mitarbeitern betreiben.
Moritz Moeller sagt:
Ich habe gerade mal die Werbeeinnahmen mithilfe der SocialBlade-Formel berechnet und bin auf einen Umsatz von ca. 8.700€ gekommen. Allerdings hat RocketBeans laut Wikipedia Verträge mit RTL II You und MTV, was ebenfalls weitere Einnahmequellen sind. Darüber hinaus gibt es dann noch Aff-Links, möglicherweise Kooperationen, sowie Spenden über Twitch 😉
Schmitt sagt:
Hallo Sebastian,
klasse und ausführlicher Bericht. Und er zeigt schön auf, dass das mit dem teuren Auto nicht nur Traum ist sondern wirklich möglich ist. Die Zahlen sind schon beachtlich. Interessant ist auf jeden Fall, dass die 4 sich nicht nur auf YT verlassen sondern viele verschiedene Quellen nutzen. Das sollte ich mir als Beispiel nehmen und in Zukunft nicht mehr nur auf Amazon als Affilate setzen.
Wichtig finde ich aber auch dein Fazit am Ende. Dass hinter einem so großem und erfolgreichem Kanal nicht nur „Spaß und Freude“ sondern wirklich viel Arbeit steckt und es Jahre braucht um so groß zu werden. Jetzt wäre es noch sehr spannend, wenn sie die genannten YouTuber sich selbst dazu äußern würden 😉
Schönen Gruß
Arleta sagt:
Super Artikel! Deine Artikel zu lesen, macht wirklich Spaß. Mega-ordentlich recherchiert. Danke für Deine Arbeit!
Tonia sagt:
Toller Artikel, mit viel Arbeit dahinter. Danke für deine Recherchen. Die Zahlen sind beeindruckend. Ich bin mir sicher, dass hinter den erfolgreichen YouTube Kanälen ganze Mannschaft steckt. Die polnischen Beauty YouTuberinnen geben offen zu, dass sie für ein Video manchmal bis zu 40-50 Stunden brauchen, wenn sie daran selber basteln. Also doch ein Vollzeitjob.
Zu meinen Zahlen: für ca. 40.000 UU im Monat bekomme ich 70€. Meine Seite betrachte ich rein als Hobby, bin Vollzeitangestellte.
Alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Moritz Moeller sagt:
Cool Tonia, danke für Deinen Einblick!
Ich denke es hängt stark vom jeweiligen YouTuber ab. Karl Ess beispielsweise, filmt „nur“ noch und lässt den Upload, das Cutten etc. von jemand anderem erledigen. Andere YouTuber wie beispielsweise Dner, kümmern sich noch selber um alles. Aber der Aufwand hierfür, darf sicherlich nicht unterschätzt werden…
Rene sagt:
Das ist ja ein Hammer (langer) Beitrag. Am besten gefällt mir, wie Du formelseitig die Einnahmen hochrechnest bzw. schätzt. (Dividenden-) Hamsterpfote hoch, bin auf den nächsten Beitrag gespannt!
Gruß René
Johannes Vorwerk sagt:
Hallo Sebastian,
Das ist ein wirklich interessanter Artikel in dem wohl auch eine Menge Arbeit drinsteckt!
Liebe Grüße,
Johannes
Alexander Spohr sagt:
Wirklich toller Artikel Sebastian. Da kann man schon ein wenig neidisch werden, was die Jungs und Mädels so verdienen. Habe mich bisher auch noch nicht an Youtube gewagt. Hatte zwar schon vor Videos für meine Nischenseite zu machen, aber aufgrund fehlender Technik noch nicht umgesetzt. Sollte mir wohl mal selbst in den Arsch treten ;).
Moritz Moeller sagt:
Einige YouTube Videos als Ergänzung zu den herkömmlichen Inhalten einer Nischenseite ist sicherlich praktisch. Zumal die Konkurrenz auf YouTube für viele „Nischenseiten-Themen“, noch sehr schwach ist… 😉
Csaba sagt:
Hallo Sebastian!
Ich würde sagen das Dein Artikel ziemlich Nah an der Realität bei den Einnahmen ist!
Natürlich kann man nie zu 100% genau sagen was ein YouTuber wirklich verdient…aber mit dem letzten Absatz hast Du zu 100% Recht…YouTube macht zwar Spass und für Besucher sieht alles locker aus, die Realität ist aber eine andere…die Inhalte zu produzieren ist ein Full-Time-Job…
Wir haben zwar noch keine großen Abo-Zahlen, die Arbeit mit den Videos ist aber dennoch enorm und das sehen natürlich die Besucher der Videos nicht.
Der Aufbau eines guten YouTube-Kanals ist harte Arbeit und ist noch dazu ein echter Zeitfresser…Ausdauer und Geduld sollte man auf jeden Fall mitbringen!
Die YouTuber die Du angesprochen hast haben auch Jahre gebraucht bis sie da waren wo sie jetzt sind…gerade die ersten beiden Jahre sind eine Geduldsprobe, kein Unternehmen möchte kooperieren, einfach weil noch die Reichweite fehlt, man muss alles selber in den Kanal investieren und bekommt in dieser Zeit noch nichts wirklich sichtbare Ergebnisse…das ist auch die Zeit wo 99% wieder aufgeben die mit YouTube starten.
Toller Artikel…Danke!
Moritz Moeller sagt:
Hallo Csaba,
danke für Dein tolles Feedback!
Einen YouTube Kanal wirklich groß zu machen und die ersten Schritte auf 10K und dann 100k Abonnenten zu schaffen, ist sicherlich mit enorm viel Arbeit verbunden. Das darf man nie unterschätzen, wenn man diese Einnahmen sieht.
Max sagt:
Ohne Frage wieder ein zugleich spannender wie informativer Artikel. Top! Ich selbst habe mich auch schon recht intensiv mit dem Thema Youtube beschäftigt und es ist teilweise wirklich erschreckend wie viele Unwahrheiten / unqualifizierte Meinungen zu dem Thema so umherschwirren, da ist dieser Artikel als Antwort natürlich ideal 🙂
Die Zahlen sind meiner Einschätzung nach auch recht gut gewählt. Meiner Einschätzung nach sind allerdings bei „Bibi“ die Einnahmen aus den Kooperationen vermutlich noch um einiges höher, da man ja auch hier eine sehr gut definierte (und vor allem gigantische) Zuschauerschaft hat.
Moritz Moeller sagt:
Hallo Max,
vielen Dank für Dein positives Feedback!
Ja, sowohl die Einnahmen aus Kooperationen, als auch durch Verkäufe von Bilou, können durchaus noch höher sein. Die monatlich 132.000€, sind sicherlich kein Spitzenwert. Da sollte es Monate geben, die nochmal deutlich besser sind.
Alexander sagt:
Hallo Sebastian,
vielen Dank für einen weiteren tollen und interessanten Artikel.
Spannend finde ich vor allem die „Netzwerke“ die dahinter stecken.
Ein Duschschaum ist und verhält sich wie eine Rasierschaum, so etwas gibt es auch für Männer z.B. von Cien (frag mich nicht wo 😀 ). Den benutze ich im Moment.
Viele Grüße
Alexander
Stefan sagt:
Wahnsinnige Recherche! Respekt für diesen sorgfältigen Artikel 🙂 Hat mir sehr gefallen und einen verdammt guten Einblick in diese doch überwiegend sehr untransparente Welt gebracht.
Dieser Blog ist einfach klasse und wer auf deine Beiträge verzichtet steht sich selbst im Weg! Morgen steht auf meinem Plan „Anleitung zum Geld verdienen im Internet“ (aufgeteilt auf zwei Tage), dessen Link ich über deinen Newsletter erhalten habe 😉
Viele Grüße
Stefan
Sebastian Czypionka sagt:
Danke Dir für Dein Feedback, Stefan – das freut mich/uns 🙂
Marcel sagt:
Karl Ess Einnahmen von 3000 oder 30000€?
Für deine Beiträge muss man sich echt Zeit nehmen aber dennoch werden diese nach einer Zeit nie langweilig und man muss bis zum Ende lesen. 🙂
Sebastian Czypionka sagt:
Es geht bei dem geschätzten Betrag von 3000€ um die reinen YouTube-Einnahmen.
Carsten Dohmann sagt:
Hallo Sebastian.
Der Artikel ist mega gut recherchiert und geschrieben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Aufbau eines YouTube Kanals sehr aufwendig ist. Ich habe das für 6 Monate in Rahmen einer YouTube-Challenge zum Thema WordPress gemacht unter https://www.youtube.com/channel/UCtg7cDW2A3WYIBTJsJxQZzQ und so richtig drive mit Views bekam ich erst mit der Schaltung von YouTube Ads. Wenn man natürlich eine Nische entdeckt mit weniger Wettbewerbern, kann das je nach Suchvolumen natürlich schneller gehen. Das aufwändigste in meinem Fall war das produzieren der Videos. Vor allem die Nachbearbeitung nimmt viel Zeit in Anspruch, je nachdem wie fit man mit der Videobearbeitungssoftware (in meinem Fall Camtasia) vertraut ist. Ich hatte dann auch noch das Pech, dass YouTube mein Adwords Konto für 30 Tage (aus meiner Sicht willkürlich) gesperrt hat. Das schlimme daran ist, dass man keine Chance hat einen erfolgreichen Einspruch bei YouTube einzulegen (sofern man nicht zu den 1% YT Influencern gehört). Die Konsequenz aus der Sperre war, dass ich zum einen keine vorproduzierten Videos mehr zeitgesteuert veröffentlichen und zum anderen natürlich auch keine Einnahmen (in meinem Fall bisher nicht tragisch) generieren konnte.
Trotzdem ist und bleibt das Thema YouTube spannend und kann (richtig umgesetzt) ein Einkommen generieren.
Ich freue mich schon auf weitere spannende Artikel von Dir Sebastian und wünsche allen Lesern und Dir schöne Weihnachtstage.
Gruß
Carsten
Moritz Moeller sagt:
Hallo Carsten,
vielen Dank für den detaillierten Einblick! YouTube ist definitiv kein Zuckerschlecken und gerade als kleiner YouTuber gerät man schnell „unter die Räder“.
Dir selbstverständlich auch frohe Weihnachten und ein paar erholsame Feiertage 😉
VG Moritz
Christopher sagt:
Sehr guter Artikel muss ich schon sagen. Jedoch wäre mir bei Youtube der Aufwand viel zu groß, um da wirklich große Summen raus zu schlagen. Da gibt es deutlich enspanntere Varianten.
Grüße
Jan sagt:
Hallo Sebastian.
Wie immer ein super guter Beitrag, der absolut nachvollziehbar geschrieben wurde.
Ich finde deine Schlagzeile leider etwas übertrieben. Sie verdienen nicht so viel, sondern sie machen diese Summen halt als Umsatz. Davon alle Kosten und Steuern abgezogen, verbleibt in jeder Tasche der 4 VlogExperten immer noch genug Geld. Aber jeder oberflächlich lesende Jugendliche sieht die Einnahmezahlen und meint es dann auch zu können. Schön wäre mal ein Bericht über die Arbeitszeit der jeweiligen Vlogger, die Fähigkeiten des Einzelnen und wer alles hinten ihnen steht ( welcher externe Arbeitsaufwand der auch bezahlt werden muss)
Trotz alle dem freue ich mich auf deinen nächsten Beitrag. Gruß
Sebastian Czypionka sagt:
Gute Kritik, vielen Dank dafür Jan. Es ist in der Tat nicht leicht genau das herauszufinden, bzw. wahrscheinlich nur möglich mit Einblicken hinter das Business der jeweiligen Personen. Aber ein Ansporn und gutes Feedback, um es zukünftig bei ähnlichen Beiträgen besser zu machen. Vielen Dank.
Jan sagt:
Das ist wirklich ein sehr sehr guter Artikel. Bei den Zahlen kann man durchaus neidisch werden. Man muss sich aber klar machen, dass wir hier nur die Spitze eines enormen Eisberges sehen. Die vielen Tausend Kanäle, die sich ebenfalls große Mühe geben, aber nicht groß rauskommen, bekommen wir nicht zu Gesicht. Es ist ähnlich wie in Hollywood. Jahr für Jahr ziehen Hunderttausende Menschen nach Los Angeles, um als Schauspieler groß rauszukommen. Wie viele davon schaffen es bis in die erste Liga? Vielleicht 10 bis 20? Wer groß rauskommt und wer nicht, ist am Ende reine Glücksache.
Sebastian Czypionka sagt:
Das stimmt, Jan! Aber „reine“ Glückssache würde ich nicht sagen…
Alex sagt:
Hallo Sebastian,
danke für die detaillierte Recherche. Es wäre für viele Leser auch interessant die Einnahmen von bekannten englischsprachigen Youtuber gegenüberzustellen. Diese würden wahrscheinlich deutlich höher ausfallen.
Silko sagt:
Es war sehr spannend und aufschlussreich diesen Artikel zu lesen. Dafür ein großes Dankeschön!
Ich verstehe jetzt besser wie sich so manche Fitness-YouTuber finanzieren.
David Selig sagt:
Sehr interessante Vermutungen und Zahlen. Die Recherche war sicher mega aufwendig; Respekt für das Durchhaltevermögen bis ins kleinste Detail.
Daniel Koss sagt:
Super Beitrag. Als ehemaliger YouTuber kann ich bestätigen, dass die Zahlen realistisch sind. Die CTR ist bei aktiven Communities sogar meist noch deutlich höher.
Janina Johnson sagt:
Die neue Regelung mit den 10000 Views ist der letzte scheiß, jedenfalls für die Youtuber. Allerdings ist der weg auch steinig und hart,aber wnen man sich das mit mÜh und not aufgebaut hat, ist das eigtnlich eine recht gut bezahlte Sache. Schön, dass du dich mal dem Thema annimmst. gerne mehr davon.
Erik sagt:
Hallo,
vielen Dank für die aufwendige Recherche, die diese interessanten Einblicke möglich gemacht hat. Die Höhe dieser Einnahmen überrascht mich, zeigt aber auch welches Potenzial im Online Marketing steckt.
MrDabbleDee sagt:
Vielen Dank für den Artikel! Auch hier sieht man, dass sehr viel Arbeit in die Recherche gesteckt wurde, was wiederum einen echten Mehrwert für die Leser bietet, darum absolut verdient auf Platz 1 in Google.
Roland Kollnig sagt:
Vielen Dank für die aufwändige Recherche in einem – für mich – sehr unübersichtlichem Gebiet. Das hilft mir viel bei den Diskussionen mit z. B. Meinem Sohn. ?
Alexander Raue sagt:
Moin Sebastian,
sehr toller, umfangreicher und informativer Beitrag. Danke dafür!
Hast du sowas auch für Blogger? Also ein Beitrag wie „Soviel verdienen Blogger wirklich“ inlkusive Beispielen?
Ich bin selbst Blogger und poste jeden Monat meine Zahlen. Daher suche ich immer nach Vergleichszahlen um mich selber zu motivieren.
Beste Grüsse,
Alex vom vermietertagebuch
Sebastian Czypionka sagt:
Nein, für Blogger habe ich so eine Analyse nicht gemacht. Schau aber mal bei Peer vorbei, der hat so etwas: https://www.selbstaendig-im-netz.de/einnahmequellen/das-verdienen-deutscher-blogger-analyse-einblicke-und-praktische-tipps/
Marius Grosskopf sagt:
Hallo,
sehr cool Artikel. Sieht aus als hättest du da eine Menge Zeit und Aufwand reingesteckt 🙂
Jedoch sagst du, dass nur 1% der Youtuber von Ihren Videos leben kann, aber nicht woher du diese Zahl hast.. Oder irre ich mich da? 🙂
Sebastian Czypionka sagt:
Diese war geschätzt.
Daniel sagt:
Sehr geiler Beitrag
Daniel sagt:
Sehr Interessanter Artikel 🙂 Deine Seite ist wirklich extrem informativ und man merkt schon an deiner Schreibweise das du auf extrem ehrliche und super verständliche Art und weise schreibst. Das gilt für Alle deine Artikel. Danke dafür und weiter so 🙂
Selina sagt:
Sehr hilfreicher Artikel. Vielen Dank!