Wer von zu Hause aus arbeitet, weiß, dass Selbstkontrolle, Konzentration und Fokus unabdingbar sind, um an Projekten voranzukommen und wichtige Aufgaben abzuschließen.
Doch die Versuchung, sich ablenken zu lassen und vom richtigen Pfad abzukommen, ist im Internet aufgrund Social Medias wie Twitter, Facebook und Youtube meist viel zu groß.
Meine Frage an dieser Stelle lautet: Sind wir überhaupt auf dem richtigen Pfad?
Ich hatte zeitweise Phasen, in denen ich viel getan habe, aber keine wirklichen Erfolge und Veränderungen feststellen konnte. Ich habe mich einmal ungelogen 4 Stunden mit einer Grafik beschäftigt, die ich danach verworfen habe, weil sie mir letztendlich doch nicht gefiel. Wie oft kommt es bei mir vor, dass ich eigentlich eine Facebook Fanpage anschauen möchte, um zu analysieren, was daran gut gemacht ist und was schlecht, und dann „abdrifte“ und bei Fotos von meinen Freunden lande, um mich schließlich von einem Profil zum anderen zu klicken. Wie oft kommt es vor, dass meine Freundin „Hilfe“ braucht, die Eltern oder Freunde anrufen, weil ich ja „zu Hause“ bin, und ich von der eigentlich wichtigen Arbeit abgehalten werde.
Wirklich schlimm wird es aber erst, wenn ich denke, dass ich von der Arbeit abgehalten werde, und eigentlich wissen müsste, dass das, was ich gerade mache, sowieso unsinnig ist.
„Warum sollte die Arbeit, die ich mache, unsinnig sein?“
Ich schreibe ein E-Book und opfere 10 Stunden für die Korrektur, um danach festzustellen, dass meine Korrektur viel zu schlecht war, und es lieber doch zur professionellen Korrektur zu geben. Oder ich betreibe Suchmaschinenoptimierung und Backlink-Aufbau für meine Nischenseite, um dann herauszufinden, dass die Zielgruppe mein angebotenes Produkt/E-Book gar nicht braucht. All dies sind Beispiele, die mich zeitweise ins „Wanken“ gebracht haben, und ich bin mir sicher, dass es Dinge sind, die auch andere angehende selbstständige Internet Marketer davon abhalten, erfolgreich zu werden, und sie irgendwann an einen Punkt bringen, an dem es aussichtslos erscheint weiterzumachen, weil alles, was sie probieren, nicht funktioniert.
Ich habe die Lösung für diese Probleme gefunden. Teilweise durch Webinare von StomperNet-Mitgliedern, einer englischen Internet-Marketing Lernakademie für Business, und durch ein persönliches Coaching mit dem Unternehmensberater Robert Nabenhauer.
Der Tag hat nur 24 Stunden, und wir wollen so viel wie möglich schaffen…
Wir alle – ich eingeschlossen – möchten erfolgreich sein und natürlich auch bleiben. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, muss jeder Tag, den wir haben, so effektiv wie möglich genutzt werden. Gründe, die uns daran hindern, erfolgreich zu werden, sind nur zeitliche Gründe und der Fokus, den wir haben. Jeder von uns hat To-do-Listen, und sie sind gut, aber wir haben nur zwei Hände und können nicht jedes Mal alle Punkte unserer To-do-Liste abarbeiten.
2 Gründe, die uns daran hindern, erfolgreich zu werden:
- Wir haben keine Zeit, die Aufgaben mit Prio B zu erledigen, was uns daran hindert, unsere langfristigen Ziele zu erreichen.
- Wir legen den Fokus nicht auf die richtigen Dinge, also die Dinge, die uns den größtmöglichen Erfolg versprechen
Was können wir also dagegen tun?
Wir müssen uns auf die richtigen Aktivitäten zur richtigen Zeit konzentrieren.
Leicht gesagt, was?
Um das zu erreichen, hilft es, wenn man seine Aufgaben in die Prioritäten A, B und C aufteilt. Hierfür muss man jedoch zunächst die nicht ganz einfache Aufteilung verstehen, die in der folgenden Grafik veranschaulicht wird.
Prioritäten A sind demnach dringend und wichtig.
-> Beispiele: Dinge, die nicht warten können und essenziell für das Weiterkommen des eigenen Projektes sind. Ein nicht funktionierendes Bezahlsystem 2 Tage vor dem angekündigten Verkaufsstart.
Prioritäten B sind demnach wichtig, aber nicht dringend.
-> Beispiele: Arbeiten an Projekten, Erstellung eines E-Books, Backlink-Aufbau, Prozesserstellung, Reputationsaufbau, Schreiben von Content usw.
Prioritäten C sind zwar nicht wichtig, aber dringend.
-> Beispiele: Ansagen auf dem AB oder auch 404 Errors, technische Support E-Mails u. Ä.
Meist haben wir das Problem, dass wir mit den Prios A und C beschäftigt sind, weil alles auf einmal dringend erscheint und wir uns gar nicht mehr auf die B-Prioritäten fokussieren und deshalb auf Dauer nicht erfolgreich werden.
In der Realität sieht es dann so aus, dass man den eigenen fachlichen Kunden-Support vernachlässigt oder nicht mehr so häufig qualitativ hochwertigen Content erstellt oder sich nicht um neue profitorientierte Projekte kümmert.
Wie Robert in einem unser Meetings so schön sagte: „Wir sind dann im Feuerlöschermodus und arbeiten IM Unternehmen alles ab, ohne dass wir AM Unternehmen arbeiten, und können innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass auf einmal nichts mehr funktioniert…“
Meine Tipps, um den Feuerlöschermodus ein für alle Mal zu verlassen
- Höre auf, Dinge zu tun, die Deine Zeit, Deine Energie und Dein Geld rauben. All diese Aufgaben kann jemand anderes schneller, günstiger und besser erledigen als Du.
- Höre auf, Projekte anzufangen, die keinen realistischen Wert oder Erfolg in absehbarer Zeit erreichen können.
- Installiere bei Dir Maßnahmen, die Ablenkungen, die nicht DEINEM Ziel entsprechen, eliminieren.
- Widme die ersten 3 bis 4 Stunden Deines Arbeitsalltags Deinen B-Prioritäten, und widme Dich erst danach den Prioritäten A und C!
Eigentlich ist es so wie bei dem iPhone App „Train Conduct“, bei dem Du Züge auf mehreren Gleisen verwalten musst. Was passiert, wenn wir zu viele Züge auf einmal überwachen und steuern müssen? Wir verlangsamen all unsere Züge. Also müssen wir uns auf 2 bis 3 wesentliche Züge mit den besten Profitmöglichkeiten konzentrieren.
Einen wesentlichen Vorteil hat dieses System zusätzlich:
Wenn wir uns auf die richtigen Prioritäten (B) fokussieren und dort elementare Aufgaben haben, wie z. B. auch Prozesse und Automatismen zu installieren, werden die Prioriäten A und C automatisch weniger.
Ich selbst habe dieses System eine Zeit lang recht gut umgesetzt, doch bin ich temporär wieder vom Idealweg abgekommen. Deshalb nutze ich nun auch selbst das Zusammenfassen dieses wichtigen Themas dazu, mich verstärkt auf meine B-Prioritäten zu konzentrieren. Denn nur durch ständige Wiederholung bestimmter Lerninhalte werden sie zur Gewohnheit, und dann ist man unbesiegbar. 🙂
Lass uns also zusammen daran arbeiten, mehr von den Dingen mit Prio B zu tun!
Für Deinen Erfolg im Internet
Sebastian
Sascha sagt:
Wow! Eye-Opener!
Michaela-Martina Strohmayer sagt:
Hallo Sebastian,
wie du das so schreibst, ist wirklich motivierend.
Schön dass ich dich hier gefunden habe, dein Schreibstil gefällt mir.
Alles Gute weiterhin,
Michaela-Martina
Sebastian Czypionka sagt:
Hallo Michael-Martina,
vielen dank für Dein Lob und Deinen Kommentar.
Hast Du bereits eine Homepage? Ich würde Dir gerne helfen, aufs nächste Level zu kommen.
Viele Grüße,
Sebastian
René sagt:
Hallo Sebastian,
Dein Blog ist wirklich gespickt mit wertvollen Informationen rund um das Thema Internetmarketing. Was mir gefällt ist das die Artikel sehr gut strukturiert sind und dem Leser einen wirklichen Mehrwert bietet.
Interessant wird es, wenn Du einmal konkret auf ein einzelnes Affiliate-Projekt eingehst.
Ich denke, dass es gerade für Newbies interessant ist, mal hinter die Kulissen zu schauen. Ich glaube, dass es sehr viele Interessierte gibt, wie sich ein Projekt von der Einnahmeseite her entwickelt. Thema von Null auf 500 € oder 1000 € im Monat. Auf alle Fälle gibt Dein Blog Motivation und wirklich wertvolles Wissen.
Danke !
Sebastian Czypionka sagt:
Danke für das positive Feedback René,
das war auch mein Ziel und wird es immer bleiben – hier einen deutlichen Mehrwert für meine Leser zu schaffen. Werde in Zukunft noch einige Mechanismen installieren, um es meinen Lesern noch leichter zu machen.
Dein Vorschlag ist gut – ich werde zum gegebenen Anlass mal eine meiner passiven Einkommensquellen exemplarisch „auseinandernehmen“ und anhand einer Seite einige Dinge erklären und demonstrieren. Danke für den Tipp!
Alles Gute weiterhin,
Sebastian
Michaela-Martina Strohmayer sagt:
Hallo Sebastian,
da gebe ich Rene recht! Affiliate-Marketing ist sicher ein interessantes Thema.
Liebe Grüße!
Michaela-Martina
Manuel sagt:
Hallo Sebastian,
ich arbeite mit einem ähnlichen System, der Eisenhower – Matrix.
Diese teilt Aufgaben in vier Quadranten:
1.) Wichtig und dringend
2.) Wichtig, aber nicht dringend
3.) Unwichtig und dringend
4.) Unwichtig und nicht dringend
Mit dem ersten Quadrant hat kaum jemand Probleme. Diese Aufgaben sind lassen sich nicht aufschieben. Quadrant drei und vier sind – insbesondere als im Angestelltenverhältnis – sehr verlockend.
Man kann sich darin hervorragend verstecken und gegenüber dem Chef erklären, dass man ja soooo viel zu tun hat. Nur sind die Aufgaben eben nicht wichtig und man könnte sich auch an jemand anderen abgeben.
Ich plane meinen nächsten Arbeitstag am Vorabend und überlege schon, welche Aufgaben ich abgeben kann. So kann ich wirklich effektiv arbeiten, mit meiner Zeit haushalten und mich abends um meine nebenberuflichen Projekte kümmern.
So, jetzt muss ich aber los zu einer Quadrant 2 Aufgabe, dem Backlinkaufbau meiner Nischenseite 😉
Ich wünsche euch einen schönen Abend und viel Erfolg im Internet.
Liebe Grüße
Manuel
Andreas Lück sagt:
Danke, das war nötig.
Barbara J. Schoenfeld sagt:
Cooler Artikel, danke
gerade bin ich dabei mich mal wieder neu zu sortieren, weil ich einfach zeitlich nicht hinkomme. Zuviele Dinge sind zu erledigen und ich suche – mal wieder – das für mich passende Zeitsystem.
Charles sagt:
Danke für diese wertvollen Informationen!
Matthias sagt:
Sehr, sehr wichtiger Artikel. Danke.
Werde ab nun auch in A, B, C Priorisieren und mich erstmal an B machen. Auch den ersten Punkt, abgeben, was andere besser können, darf ich noch besser umsetzen.
Danke
Grüße
Benedikt sagt:
Hey Sebastian,
guter Reminder! Selbes Prinzip wie bei Steven Coveys 7 Habits of highly effective people – eines meiner Lieblingsbücher!
Schon öfter gelesen aber leider noch nicht immer verinnerlicht. Immerhin arbeite ich inzwischen immer mehr an Prio B – jedoch… muss ich zugeben, dass ich das mit „wichtig“ nicht so gut unterscheide wie vielleicht nötig. Denn wichtig ist für mich Sport, Gesundheit, Beziehung, Weiterbildung, 50% Job und ausreichend Freizeit um aufzutanken – und das alles zusätzlich zu meinem Projekt – das mir ebenso wichtig ist. Von daher fällt es mir oft schwer mich wirklich festzulegen, was das wichtigste ist. All die aufgelisteten Bereiche kann ich nur für kurze Zeit vernachlässigen, aber nicht auf Dauer. Alles ist wichtig, nicht dringend.
Meine Frage ist und bleibt, wie ich Prio B differenziere um dort wiederum das wichtigste zu tun….
Eine Idee dazu?
Danke! Liebe Grüße, Benedikt
Sebastian Czypionka sagt:
Es ist für jeden sicherlich anders und je nach Situation unterschiedlich. Diese „Differenzierung“ oder Einstufung musst Du am Ende für Dich selbst treffen.
Willi Bühler sagt:
Das mit den „Prioritäten“ setzen ist ein guter Vorschlag, muss ich noch daran arbeiten.
Enzo Sportelli sagt:
Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Genau die selben Muster wie bei mir. Ich verzweifle manchmal, den vielen Arbeiten gewachsen zu sein. Dann habe ich wieder eine Idee, und vernachlässige die B Prios!
Ein Kurs in dieser Sache, ein Webinar, wie arbeite ich effizient an meinem Online Business, allem voran in der Aufbauphase, die am wichtigsten ist!
Vielen Dank für die guten Ratschläge und Tipps&Tricks.
enzo